Pack die Kreditkarte ein! – Finanzen im Urlaub

Die Traumreise ist gebucht, die Koffer sind gepackt – Haben Sie vor lauter Urlaubsfreude dabei auch an Ihre Reisekasse gedacht? TravelScout24 unterstützt Sie bei Fragen rund um das Thema „Finanzen im Urlaub“, damit Sie während Ihrer gesamten Reise auf der sicheren Seite stehen.

Lieber einen Koffer voll Münzen oder doch einfach nur Reiseschecks? Prinzipiell gilt die Devise: Der Mix macht´s! Informieren Sie sich im Vorfeld über die vielfältigen Zahlungsoptionen und entscheiden Sie dann individuell. Denn ein Patentrezept gibt es leider noch nicht. Mit den Top 5 Tipps von TravelScout24 sind Sie in jedem Fall auf der finanziell sicheren Seite und können Ihren Urlaub in vollen Zügen genießen.

Bargeld und EC-Karte

Bargeld sollte zwar in jedem Handgepäck vorhanden sein, aber bitte in Maßen.

Ein Drittel der Reisekasse kann dabei als Richtwert dienen. Vergessen Sie nicht einige Scheine in Kleingeld umzutauschen. Das erweist sich oftmals noch vor Ankunft im Hotel als sinnvoll. Denn: Taxifahrer haben häufig kein Wechselgeld und auch das Trinkgeld für den Hotelpagen muss nicht in Form eines Geldscheines ausgegeben werden. Wer allein mit Bargeld reist, reist jedoch unsicher. Bei Verlust oder Diebstahl erhält der Reisende keinen Ersatz.

Beim Umtausch vor Ort ist immer die jeweilige Umtauschgebühr mit einzukalkulieren. Eine einheitliche Gebühr gibt es hierbei nicht, generell sind Wechselstuben in direkter Nähe zu touristischen Attraktionen teurer als diejenigen, die sich etwas außerhalb befinden. In europäischen Ländern erübrigt sich der Wechselkurs – die unterschiedliche Wertigkeit des Euros sollte jedoch mit bedacht werden.

Empfehlenswert ist das Abheben von Bargeld mit der vertrauten EC-Karte. In europäischen Ländern sind die Gebühren hierfür überschaubar: Sie bezahlen nicht mehr, als wenn Sie in Deutschland an einem bankfremden Automaten Geld beziehen. In außereuropäischen Reisegebieten erhöht sich die Gebühr in Abhängigkeit vom Kooperationspartner der einheimischen Bank. Laut Angaben des Bundesverbandes deutscher Banken existieren mittlerweile über 4 Millionen elektronische Kassen und 300.000 Geldautomaten. Daher können Sie unbesorgt in zahlreichen Urlaubsdomizilen bequem mit Ihrer EC-Karte Bargeld für die nächste Fiesta abheben. Natürlich können Sie auch direkt mit EC-Karte bezahlen. Das Maestro-Logo ist ein sicheres Zeichen dafür, dass Sie hier mit „electronic-cash“ zahlen können. Sie benötigen lediglich Ihre Pin-Nummer und Ihren Personalausweis. Der geforderte Betrag wird anschließend direkt vom Konto abgehoben. Eine kontinuierliche Überprüfung Ihrer Kontoauszüge ermöglicht Ihnen so eine übersichtliche Kostenkontrolle. Bei Verlust der EC-Karte können Sie rund um die Uhr und unabhängig vom EC-Karten-Hersteller folgende Nummer zur Sperrung kontaktieren: 0180 5021021.

Reiseschecks

Reiseschecks kommen vorteilhaft zum Einsatz, wenn Sie in Länder, fernab der europäischen Heimat, reisen. Sie bieten den Vorteil, dass sie bereits gegen Diebstahl und Verlust versichert sind. Bei rechtzeitigem Bemerken des Verlustes werden sie schnell und unkompliziert ersetzt. Sie müssen sich lediglich die Schecknummer notieren. Die Akzeptanz der Reiseschecks ist weltweit sehr hoch, innerhalb europäischer Staaten aufgrund der einheitlichen Währung jedoch nicht unbedingt notwendig. Wenn Sie mit einem Reisescheck bezahlen, dann erhalten Sie das ausgegebene Wechselgeld in der landestypischen Währung. Vorteilhaft neben dem schnellen Scheckersatz in einem Zeitrahmen von 24 Stunden ist zudem die unbegrenzte Gültigkeit. Außerdem kostet das Einlösen im Gegensatz zum Bargeldumtausch nichts.

Wie jedes Zahlungsmittel haben jedoch auch Reiseschecks einige Nachteile, die es zu bedenken gibt. Beim Kauf bezieht Ihre Bank geringe Prozentsätze des Nennwertes, so dass auch dieses Zahlungsmittel nicht gänzlich kostenfrei bleibt. Beachten Sie, dass die meisten Banken die Reiseschecks nicht in unbegrenzter Höhe zur Verfügung haben und Sie diese einige Tage vor der Abreise bestellen müssen. Haben Sie zuviel Schecks bei Ihrer Bank angefordert können Sie diese jedoch nach dem Urlaub gegen eine geringe Gebühr wieder umtauschen.

Kreditkarten

Bargeldlos bezahlen liegt im Trend. Mit den vier internationalen Kreditkartengesellschaften Visa, MasterCard, American Express und Diners Club können Sie bequem weltweit in mehr als über 240 Ländern an über 30 Millionen Akzeptanzstellen mit dem Plastikgeld bezahlen. Unterschrift und Lichtbildausweis genügen. Auch das Abheben von Bargeld funktioniert mit einer Kreditkarte problemlos, ist jedoch kostenpflichtig. Sie können von zwei bis vier Prozent des abgehobenen Betrages als Gebühr ausgehen. Daher empfiehlt es sich immer, gleich eine größere Summe anstelle zahlreicher kleiner Beträge abzuheben. Generell sollten Sie niemals eine Blankounterschrift leisten oder Ihre Kreditkarte in fremde Hände geben. Zur Sicherheit ist es sinnvoll, die Belege aufzubewahren. So können Sie bis zwei Monate nach der Abbuchung eventuelle Fehlzahlungen überprüfen, nachweisen und bei Ihrer Bank stornieren lassen. Vor Reiseantritt sollten Sie in einen Blick auf das Gültigkeitsdatum Ihrer Kreditkarte werfen und ein ausreichendes Kartenlimit bereithalten. Generell gilt, dass Sie jeden Betrag mit der Karte zahlen können, lediglich kleinere Händler behalten sich zum Teil Mindestkaufbeträge vor.

Kreditkarten sind nicht nur beliebte und sichere Zahlungsmittel im Urlaub, bereits vor Antritt der Reise können Sie Ihre Reise bequem mit Kreditkarte online buchen oder einen Mietwagen reservieren. Auch TravelScout24 bietet Ihnen diese Möglichkeit. Durch die SSL-Verschlüsselung sind Ihre Daten geschützt, der Geldtransfer läuft unkompliziert und schnell ab, so dass Sie nur noch einen Klick von Ihrer Traumreise entfernt sind. Aus abrechnungstechnischen Gründen ist das Online-Buchen von Mietwagen bei TravelScout24 nur mit einer Kreditkarte möglich. Als Zahlungsbeleg erhalten Sie selbstverständlich eine druckbare Bestätigung vom Online-Reisemarktplatz.

Spezielles in einzelnen Ländern

Tipps für die Reisekasse in Osteuropa

Hier bringt das Kaufen von Urlaubssouveniers Freude, denn die Preise liegen insbesondere in Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik bislang noch unter dem europäischen Durchschnitt. Für die ersten Tage in osteuropäischen Ländern reicht ein kleiner Vorrat an Bargeld in Euro aus. Mit der EC-Maestro-Karte sind Sie, außer in provinziellen Gebieten, gut versorgt. Aufgrund des Fälschungsverdachtes sollten Sie keine Scheine, die im Wert höher als 650 Euro oder Dollar liegen, mitführen. Selbst in Banken werden Sie damit Probleme haben. Abzuraten ist auf jeden Fall von unseriösen Geldwechselstellen fernab der Hauptverkehrsstraßen. Tauschen Sie Ihre Reisekasse lieber in einer Bank. Reiseschecks werden nur zum Teil akzeptiert. Falls Sie zur Sicherheit einige mitführen sollten Sie darauf achten, dass Sie auf Dollar ausgestellt sind. Eurochecks können Sie in osteuropäischen nur bedingt eintauschen. Dabei gilt die Regel: Je weiter Sie sich von den touristischen häufig besuchten Zielen entfernen, desto weniger Akzeptanz finden diese. In Polen erhalten Sie beim Bezahlen mit einem Scheck nur Wechselgeld, wenn der Kaufwert mindestens 50% des Scheckbetrages ausmacht. Bedenken Sie bei einer Reise nach Russland, dass Sie die landesübliche Währung Rubel weder einführen noch ausführen

Tipps für die Reisekasse in Nordamerika

Der scheinbare Preisvorteil kann sich schnell durch zusätzliche Zoll- und Einfuhrumsatzsteuern sowie die in den Preisplaketten nicht aufgeführten Mehrwertsteuer relativieren. Daher sollten Sie beim Shopping die Preise immer etwas höher berechnen, so erleben Sie keine Überraschungen an der Kasse. Sie brauchen sich nicht bereits zu Hause mit US-Dollar einzudecken, der Umtausch vor Ort ist oftmals günstiger. Reiseschecks können Sie mitführen, diese werden in der Praxis jedoch mehr und mehr von EC- und Kreditkarten verdrängt. Informieren Sie sich vor Reiseantritt über potentielle Bankkooperationen mit Deutschland – hier werden Geldgeschäfte in der Regel zu günstigeren Konditionen angeboten. Bei einer Zahlung mit der Kreditkarte fallen auch in nordamerikanischen Staaten die üblichen ein bis zwei Prozent Gebühren an. Häufig finden Sie das Maestro-Zeichen an einheimischen Bankautomaten, hier können Sie ebenso mit Ihrer normalen EC-Karte Bargeld abholen.

Tipps für die Reisekasse nach Mittel- und Südamerika

Insbesondere der Geldtransfer südlich des Äquators kann zu überraschenden Zwischenfällen führen. So sollten Sie sich beispielsweise in Brasilien vor 22 Uhr abends und nach sechs Uhr morgens mit genügend Bargeld versorgt haben. Ganz im Zeichen der Sicherheit geben die Automaten nachts nur einen geringen Geldbetrag aus. So wollen die Banken Überfälle in den späten Abendstunden verhindern. In Argentinien erhalten Sie an einem Geldautomaten meist ganztätig nicht mehr als 300 Pesos (umgerechnet ca. 60 Euro). Diese neuen Obergrenzen wurden erst kürzlich in Kraft gesetzt. Zwar können Sie täglich mehrmals einen Bankautomaten aufsuchen, die stets anfallenden Gebühren verteuern den Pesos jedoch noch zusätzlich. Auch die Mitnahme größerer Barbeträge bei der Einreise ist mit hohen Kosten verbunden.

In Mexiko hingegen können Sie einfach Ihr Geld am Automaten mit der vertrauten EC-Karte beziehen. Reiseschecks und Kreditkarte finanzieren Ihren Urlaub außerdem problemlos in Ecuador, Peru und Argentinien.

Beim Tauschen von Bargeld in seriösen Wechselstuben z.B. am Flughafen sparen Sie zum Teil sogar die anfallenden Gebühren der Kredit- und EC-Karten. Generell sollten Sie auch in diesem Reiseziel genügend Kleingeld mitführen.

Für die mittel- und südamerikanischen Ländern ist jederzeit ein wachsames Auge gefragt. Gehen Sie nur mit kleinen Barbeträgen aus dem Hotel und verzichten Sie auf große Brieftaschen und das Tragen teurer Uhren. Kleinkriminelle schöpfen so keinen Verdacht und wählen Sie nicht als potentielles Überfallopfer aus. Steigen Sie nach dem Geldabholen nicht in ein wartendes Taxi vor dem Automaten oder einer Bankfiliale ein, sondern entscheiden Sie sich lieber für einen vorbeifahrenden Bus oder gehen Sie eine Straße weiter – Überfälle in Taxis sind keine Seltenheit.

Tipps für die Reisekasse in Neuseeland/ Australien

Finanzbewusste Urlauber entscheiden sich bei einer Reise nach Neuseeland für Reiseschecks. Diese können Sie fast überall einsetzen, außerdem liegt die Gebühr für den Umtausch meist unter 3 Prozent, der Wechselkurs für Bargeld ist mit ca. 6 Prozent wesentlich höher. Informieren Sie sich bei den einheimischen Banken vor einem größeren Geldwechsel nach dem aktuellen Kurs, denn dieser variiert sehr stark. Mit den bekannten Kreditkarten werden Sie keine Probleme haben: In jeder Stadt finden Sie zahlreiche Geldautomaten, bei denen Sie auch Ihre EC-Karte einsetzen können. Bei einem längeren Aufenthalt können Sie auch ganz problemlos ein Konto bei einer einheimischen Bank anlegen – der Prozess verläuft in der Regel transparent und schnell.

Auch der Geldtransfer in Australien ist für deutsche Urlauber mit wenig Aufwand verbunden. Nach den ersten Tagen, die Sie mit einer geringen Anzahl an eingeführten Dollarnoten finanzieren können, fallen bei der Geldabholung für Deutsche Bank-Kunden an Westpac-Automaten keine Gebühren an. Kreditkarten sind in Australien selbst an Take-Away-Shops und Tankstellen außerhalb der Metropolen gern gesehene Zahlungsmittel. Reiseschecks hingegen können oftmals nicht für das Begleichen Ihrer Hotelrechnung oder in kleineren Shops verwendet werden.

Top 5-Tipps für Ihre Finanzen im Urlaub

1. Egal wohin die Reise führt, im Vorfeld sollten Sie sich eine separate Reisekasse anlegen. So ist der Budgetumfang von vornherein festgelegt, das Guthaben auf dem Girokonto bleibt für Notfälle erhalten und nach der Heimkehr warten keine unverhofft bösen Überraschungen in Form eines überzogenen Kontos.

2. Die Reisekasse sollten Sie nicht nur während der An- und Abreise, sondern während des gesamten Urlaubs möglichst auf mehrere Personen bzw. Gepäckstücke verteilen. Wertsachen, insbesondere Bargeld und Kreditkarten am besten direkt am Körper tragen. Im Hotel mieten sollten Sie sich für Ihre Wertgegenstände einen Hotelsafe mieten. Denn die Hotelzimmer sind meist nicht mit einem Sicherheitsschloss versehen, der Unsicherheitsfaktor ist hier besonders hoch.

3. Sorgen Sie für den eventuellen Verlust Ihrer Kredit- oder EC-Karte vor: Legen Sie sich ein SOS-Kartenpaket mit ihren Konto- und Kartennummern sowie den Notfallrufnummern zum Sperren der Karten an. So können Sie bei Verlust zeitnah reagieren.

4. Kalkulieren Sie Ihre Reisekasse großzügig – im Krankheitsfall müssen die Arztkosten meist bar bezahlt werden. Die Rückerstattung erfolgt in der Regel in Deutschland, nachdem Sie die Rechnung und Bestätigung des Arztes bei Ihrer Krankenkasse eingereicht haben.

5. Wechseln Sie Ihr Geld nicht direkt an touristischen Knotenpunkten oder im Hotel, hier müssen Sie oftmals mit hohen Gebühren rechnen. Mit dem richtigen Mix an Zahlungsmitteln sind Sie in Stadt und Land finanziell gut ausgerüstet. Außerdem können Sie so hohen Kursschwankungen entgehen.