Ab 2021: Hawaii verbietet Sonnencremes mit bestimmten Zusätzen
Mittwoch, 30. Mai 2018 | Kategorie: Allgemein, Umwelt & Natur
Auf der Insel Hawaii wurde jetzt ein Gesetz zum Verbot aller Sonnencremes verabschiedet, zu deren Inhaltsstoffen Oxybenzon und Octinoxat zählen.
Besagte Chemikalien greifen nämlich nachweislich Korallen an und töten diese, indem sie diese bleichen. Trotz dieser gefährlichen Konsequenzen sind beide Zusätze bis dato noch in den meisten US-amerikanischen und internationalen Sonnenschutz-Produkten enthalten.
Sonnencreme-Gesetz: Die neuen Richtlinien greifen schon in drei Jahren
Das neue Gesetz könnte bereits 2021 rechtskräftig werden und der zugehörige Text kann schon jetzt online eingesehen werden. Auch in dem Schriftstück wird als Grund für das Verbot diverser Sonnencremes angegeben, dass die Chemikalien Oxybenzon und Octinoxat noch im Wachstum befindliche Korallen vernichten, Bestandskorallen ausbleichen und darüber hinaus „genetische Schäden bei Korallen und anderen Meeresorganismen“ begünstigen.
Angaben der britischen BBC zufolge werden auf dem US-Markt mehr als 3.500 Sonnenschutzmittel vertrieben, die Oxybenzon enthalten. Gemäß einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ war der umstrittene Inhaltsstoff früher auch in europäischen Produkten dieser Sparte sehr verbreitet, wurde jedoch inzwischen überwiegend durch das Präparat Octocrylen ersetzt, da Oxybenzon auch für den Menschen negative Folgen haben kann: Aufgrund seiner hormonähnlichen Wirkung kann die auf die Haut aufgetragene Chemikalie Allergien provozieren und fördern.
Oxybenzon: In Europa größtenteils vom Markt verschwunden
Trotz alledem ist Oxybenzon auf dem Markt der Europäischen Union immer noch zugelassen und darf bis zu einem Wert von sechs Prozent auch in Kosmetikprodukte eingespeist werden. Der alternative Zusatzstoff Octocrylen ist heutzutage dagegen in vier von fünf europäischen Sonnenschutzmitteln enthalten, darunter in den Cremes und Sprays namhafter Marken wie beispielsweise Garnier, Nivea, Sundance und Sunozon. Leider steht aber auch Octocrylen bereits im Verdacht, die Wachstumsraten von Meeresorganismen negativ zu beeinflussen. Weiterhin ist der Stoff wasserunlöslich und deshalb nur äußerst schwer abbaubar, was nicht nur die Umwelt der US-Traumstrände zusätzlich belastet.
Wer vor dem nächsten USA All Inclusive Urlaub also wirklich sicher gehen will, dass der von ihm verwendete Sonnenschutz Mutter Natur keinen Schaden zufügt, der sollte sich beim Kauf an Öko-Sonnencremes halten, die weder synthetische UV-Filter noch Mikroplastik enthalten.