Amsterdam geht mit weiteren Maßnahmen gegen Massentourismus vor
Dienstag, 25. Juli 2023 | Kategorie: Allgemein, Städtereisen
Die niederländische Szenestadt Amsterdam ist ein beliebtes Städtereiseziel, das Menschen aus aller Welt anzieht. Doch in den vergangenen Jahren hatte die Hauptstadt der Niederlande unter den Touristenströmen zu leiden, sodass sie Maßnahmen gegen den Massentourismus eingeleitet hat. Nun plant Amsterdam auch ein Verbot für Kreuzfahrtschiffe in der Innenstadt.
Amsterdam gegen Overtourism: So ist die aktuelle Lage
Um die Touristenmassen einzudämmen, hat Amsterdam bereits in der Vergangenheit einige Maßnahmen ergriffen. So gilt seit Ende Mai ein Cannabis-Verbot auf Amsterdams Straßen. Auch Gastronomiebetriebe mussten ihre Öffnungszeiten einschränken. Lokale und Kneipen im berüchtigten Rotlichtviertel „De Wallen“ haben nur noch bis 1 Uhr geöffnet. Bordelle mit Gastronomielizenz und Gastronomiebetriebe dürfen zwischen Freitag und Samstag nur noch bis 2 Uhr Gäste empfangen.
Bereits seit Juli 2020 ist im Zentrum Amsterdams zudem die Vermietung von Ferienwohnungen und Airbnb’s untersagt. Auch bestehen seit 2021 strengere Auflagen für die Privatvermietung in der Stadt. Eine Wohnungsvermietung an Touristen in Amsterdam setzt eine vorherige Anmeldung voraus.
Wer künftig also eine Städtereise nach Amsterdam unternimmt, kann die Schönheit der 800.000-Einwohnerstadt, die für ihr berühmtes Museumsviertel, die schmalen Häuser und die schönen Grachten-Cafés bekannt ist, in einer ruhigeren und vor allem sicheren Atmosphäre genießen.
Weitere Änderungen in Planung
Auch Kreuzfahrtschiffe sind in Amsterdams Innenstadt nicht gern gesehen. Vor Kurzem stellte die liberale Partei D66 einen Antrag zur Schließung eines Kreuzfahrtschiff-Terminals an die lokale Stadtverwaltung. Nach Aussage der Partei würden umweltverschmutzende Schiffe nicht mit den nachhaltigen Zielen der Stadt harmonieren.
Bereits beschlossene Sache ist, dass Touristen-Busse ab 7,5 Tonnen ab kommendem Jahr keinen Zugang mehr ins Zentrum der Stadt haben und außerhalb der Innenstadt halten müssen. Grund für diese Maßnahme sind die vielen Staus in den ohnehin schon engen Straßen der Stadt. Aktuell würden bis zu 450 Touristen-Busse täglich durch das Zentrum rollen und dies sei einfach zu gefährlich für Radfahrer und Fußgänger, so Stadträtin Melanie van der Horst.