Auswärtiges Amt: Von Reisen in Irak und Iran ist dringend abzuraten

Montag, 6. Januar 2020 | Kategorie: Allgemein, International


Die Lage im Iran hat sich letzte Woche drastisch geändert, als Qassem Soleimani, ein ranghoher iranischer General, ums Leben kam. Das Auswärtige Amt warnt daher alle Deutschen, die in der Region leben oder dorthin reisen möchten.

Azadi Tower in Teheran

Nach dem Anschlag auf General Soleimani fanden dreitägige Trauerfeiern im ganzen Land statt. (Im Bild: Azadi Tower in Teheran)

Wie ist die aktuelle Lage?

Qassem war bis zu seinem Tod am 3. Januar 2020 Generalmajor und Kommandeur der Quds-Einheit, welche zur iranischen Revolutionsgarde gehört. Er kam in der Nähe des Flughafens Bagdad durch den Einsatz einer US-amerikanischen Drohne ums Leben – der Einsatz soll von Präsident Donald Trump angeordnet worden sein. Daraufhin wurde im Iran eine dreitägige nationale Trauer angekündigt. Dabei kann es aufgrund der ohnehin angespannten Lage zu Eskalationen bei Demonstrationen kommen.

Was rät das Auswertige Amt?

Generell wird eine Einreise in den Iran oder Irak keineswegs empfohlen. Falls Sie die Reise trotzdem antreten möchten, wird dazu geraten große Städte, Versammlungen und Kundgebungen zu meiden. Ebenfalls sollten keine Ton- oder Filmaufnahmen gemacht werden – sie könnten als Spionageakt empfunden werden. Zusätzlich wird empfohlen sich stets über die aktuelle Lage des Landes zu informieren, sich mit politischen Meinungen zurückzuhalten und selbstverständlich außerordentlich vorsichtig zu sein.

Offiziell liegt zwar noch keine ausdrückliche Reisewarnung vor, jedoch werde die aktuelle Situation überwacht und die Bevölkerung auf dem Laufenden gehalten – so das Auswärtige Amt.