Bielefeld bietet 1 Mio. Euro für den Beweis der Nichtexistenz
Donnerstag, 22. August 2019 | Kategorie: Städtereisen
Biele, was? Ganz genau! Eine Million Euro winken aus der Stadt, die eigentlich gar nicht existiert. Zumindest in den Köpfen derer, die noch nie da waren. Was man dafür tun muss? Lediglich beweisen, dass die Stadt wirklich nicht existiert.
#Bielefeldmillion: Höhepunkt einer Verschwörung
„Bielefeld? Das gibts doch gar nicht“. So ziemlich jeder dürfte diesen Ausspruch schon einmal gehört haben. Vielleicht ist Ihnen sogar die ein oder andere Verschwörungstheorie rund um Bielefeld bekannt? Wenn ja, gilt es jetzt die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn wer tatsächlich einen Beweis dafür liefert, dass die Stadt Bielefeld nicht existiert, erhält von ebendieser sage und schreibe 1 Million Euro! Kein Scherz!
Aber alles auf Anfang. Wir befinden uns auf einer Kieler Studentenparty im Jahr 1993. Dort taucht – wie aus dem Nichts – plötzlich ein Gast aus Bielefeld auf, was bei den Anwesenden auf Fragezeichen stößt. „Bielefeld? Das gibts doch gar nicht“ entgegenet einer der Feiernden, dem die Stadt in NRW gänzlich unbekannt ist.
Anschließend griff Achim Held den Satz auf, um Verschwörungstheorien ins Lächerliche zu ziehen – und lies dafür die Stadt Bielefeld kurzerhand „verschwinden“. Naja, nicht so ganz. Als er nach der Party auf der A2 unterwegs war, passierte er die Ausfahrt Bielefeld. Der Ortsname war aufgrund einer Baustelle durchgestrichen, was den damaligen Informatikstudent zu der witzigen Annahme verführte, dass es die Stadt tatsächlich nicht gibt.
1994: Durch das damals noch nicht ganz so allgegenwärtige Usenet (heute: Internet) verbreitete sich die Botschaft langsamer als durch mündliche Weitergabe. Dennoch kamen schnell abstruse Geschichten um die Existenz der größten Stadt in der Region Ostwestfalen-Lippe zusammen. Ob man dort den Zugang zu Atlantis findet, muss jedoch jeder selbst herausfinden…
Bielefeld gibts nicht? Gibts ja wohl!
Zurück in die Gegenwart: Wie eingangs erwähnt, hält die Stadt Bielefeld 1 Million Euro für denjenigen bereit, der den endgültigen Beweis erbringt, dass all die Verschwörer der letzten 25 Jahre Recht hatten. So ist es kein Zufall, dass anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Bielefeld-Verschwörung die #Bielefeldmillion ausgeschrieben wird.
Wie die Bielefeld Marketing GmbH auf Ihrer Webseite schreibt, sind bei der Beweisfindung der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Egal ob Texte, Bilder oder Videos – nur handfest und unwiderlegbar muss er sein.
Wer jetzt die sinnlose Verpulverung von Steuergeldern hinter der PR-Aktion vermutet, kann beruhigt sein. Auch wenn sich die Initiatoren eigenen Angaben zufolge zu 99,99 Prozent sicher sind, dass sie jeden Beweis widerlegen können, soll die Gewinnsumme durch die „Untersützer des Bielefelder Stadtmarketings“ gestemmt werden.
Teilnehmen darf übrigens jeder, der das 16. Lebensjahr vollendet hat. Der Wettbewerb endet am 4. September 2019.