Bulgarien und Kroatien sind wieder Hochrisikogebiete
Freitag, 29. Oktober 2021 | Kategorie: Allgemein, International
Nicht nur in Deutschland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder an. Auch die EU-Länder Bulgarien und Kroatien haben mit einer steigenden Infektionsrate zu kämpfen. Die Länder werden durch die deutschen Behörden mittlerweile als Hochrisikogebiete eingestuft.
Das müssen Urlauber in Bulgarien und Kroatien aktuell beachten
Mit der erneuten Einstufung als Hochrisikogebiete, wird vor Reisen nach Bulgarien sowie Kroatien gewarnt. Dennoch ist Urlaub in Kroatien sowie in Bulgarien möglich.
Für die Einreise nach Bulgarien gilt:
- negativer PCR-Test (max. 72 Stunden alt) oder negativer Antigentest (max. 48 Stunden alt)
- Impf- oder Genesenennachweis
- Kinder unter 12 Jahren sind von der Test- bzw. Nachweispflicht ausgenommen
Für die Einreise nach Kroatien gilt:
- mit der Vorlage des digitalen Covid-Zertifikats der EU, entfällt die Nachweispflicht für eine vollständige Impfung, Genesung bzw. eines negativen Tests
- Kinder unter 12 Jahren, die mit den Eltern oder einem Elternteil reisen, sind von der Test- bzw. Nachweispflicht ausgenommen, wenn die Eltern ein gültiges EU-Covid-Zertifikat, einen negativen PCR- oder Antigen-Test oder einen Impf- bzw. Genesenennachweis vorlegen können
Für die Rückreise nach Deutschland gilt:
- digitale Einreiseanmeldung über einreiseanmeldung.de
- Nachweis einer vollständigen Impfung, Genesung oder eines negativen Tests (erfolgt mit der Einreiseanmeldung)
- Ungeimpfte müssen bis zu 10 Tage in Quarantäne (Freitesten nach 5 Tagen möglich). Kinder müssen ebenfalls in Quarantäne, sind hiervon aber auch ohne Test nach 5 Tagen befreit
Infektionsrisiko in Bulgarien und Kroatien besonders hoch
Die Bundesregierung und das Robert Koch-Institut (RKI) stufen mit Bulgarien und Kroatien zwei weitere EU-Länder als Hochrisikogebiete ein. Das bedeutet: Genau wie in Litauen, Rumänien und Slowenien gilt das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, nun auch in Kroatien und Bulgarien als besonders hoch. Zu der Einstufung als Hochrisikogebiet tragen neben hohen Infektionszahlen auch die rasante Ausbreitung des Virus sowie die Belastung des Gesundheitssystems vor Ort bei.
Für Reisende ergibt sich aus der Einstufung als Hochrisikogebiet, dass sich diejenigen, die noch nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder von Covid-19 genesen sind, nach ihrer Rückkehr aus Bulgarien oder Kroatien für 10 Tage in Quarantäne begeben müssen. Erst nach 5 Tagen kann die Quarantäne vorzeitig durch einen negativen Test beendet werden.
In Bulgarien ist die Corona-Situation besonders kritisch
Obwohl Kroatien und Bulgarien gleichermaßen als Corona-Hochrisikogebiete gelten, ist die Lage in Bulgarien besonders kritisch. Das Gesundheitssystem des Landes ist überlastet – es ist zu befürchten, dass Bulgarien die Behandlung seiner Covid-19-Patienten in näherer Zukunft nicht mehr allein bewältigen kann.
Der Gesundheitsminister Bulgariens erklärte dazu, dass das Land auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen sei, falls die Infektionszahlen nicht in den nächsten 10 bis maximal 15 Tagen unter Kontrolle gebracht würden. Eskaliert die Lage weiter, können Patienten allein mit den im Land vorhandenen Beatmungsgeräten und dem verfügbaren Personal nicht mehr versorgt werden.
Der wohl wichtigste Grund dafür, dass die vierte Corona-Welle das bulgarische Gesundheitssystem an den Rand seiner Belastungsgrenze bringt, ist der Umstand, dass in dem Land nur etwa 20 Prozent aller Bürger vollständig geimpft sind.
Extrem hohe Inzidenzzahlen in Kroatien
Gemeinsam mit Bulgarien ist auch Kroatien von der Corona-Pandemie aktuell besonders stark betroffen. Am 28. Oktober lag die 7-Tage-Inzidenz landesweit bei über 500 und damit weitaus hoher als etwa hierzulande.
Trotz der besonders hohen Inzidenz scheint die Lage in Kroatien aber dennoch kontrollierbarer zu sein als etwa in Bulgarien. Von einer Überlastung des Gesundheitssystems und der Notwendigkeit von Hilfe aus dem Ausland ist zumindest aktuell noch nicht die Rede. Die Impfquote in Kroatien liegt mit knapp unter 50 Prozent zudem höher als in Bulgarien.