Coronavirus schränkt Alltag in Spanien stark ein
Donnerstag, 19. März 2020 | Kategorie: Allgemein
Spanien gehört in Europa zu den am stärksten betroffenen Staaten. Mittlerweile befindet sich die Nation im Ausnahmezustand, was sich auch extrem auf das öffentliche Leben auswirkt. Viele stellen sich die Frage, was sie im Alltag alles beachten sollen, was überhaupt noch erlaubt ist und was man lieber unterlassen sollte.
Ausgangssperre mit wenigen Ausnahmen
In ganz Spanien gilt momentan eine Ausgangssperre von vorerst 15 Tagen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Natürlich gibt es wichtige Gründe, die das Verlassen des Hauses erfordern. Spanische Bürger dürfen ihren Bedarf an Lebensmitteln decken und in Apotheken Arzneimittel kaufen. Nicht aufschiebbare Termine in Krankenhäusern oder bei Ärzten dürfen wahrgenommen werden.
Das Aufsuchen von Tankstellen und Banken ist gestattet. Außerdem darf der Arbeitsplatz weiterhin aufgesucht, und die Pflege und Versorgung von alten und kranken Menschen sichergestellt werden. Familienausflüge, Spaziergänge, ein Stadtbummel und sportliche Aktivitäten im Freien sind untersagt. Lediglich Hunde dürfen bei Bedarf ausgeführt werden.
Das öffentliche Leben ist nahezu lahmgelegt
Supermärkte, Apotheken, Kioske und einige andere Geschäfte haben weiterhin geöffnet, da sie die Grundversorgung sicherstellen. Gaststätten und Bars bleiben geschlossen, nur Lieferdienste und Take-Aways stehen zur Verfügung. Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie kulturelle Einrichtungen sind nicht mehr geöffnet. In erster Linie geht es darum, dass Bürger größere Menschenansammlungen meiden und ihre Sozialkontakte auf ein Minimum reduzieren.
Das Einkaufen von Lebensmitteln ist weiterhin möglich, allerdings kann es zu Einschränkungen, zum Beispiel in Form von Einlasskontrollen, kommen. Es sollen auch keine kompletten Familien einkaufen gehen, sondern immer nur eine Person. Auf den Wochenmärkten dürfen auch künftig Obst und Gemüse verkauft werden. In Palma halten die Stadtbusse den aktuellen Fahrplan ein, lediglich Züge und Überlandbusse werden in ihrer Frequenz reduziert.