Deutsche kulinarische Klassiker international neu interpretiert

Montag, 26. April 2021 | Kategorie: Allgemein

Durch das Reisen wird die Welt immer kleiner. Internationale Einflüsse finden ihren Weg zu uns in den Alltag und ergänzen unsere deutschen Gewohnheiten hier im Land. Dabei beeinflusst diese Internationalität viele Bereiche, wie etwa unsere Sprache oder aber – und das wahrscheinlich noch um Einiges mehr – unsere Küche.

Die deutschen kulinarischen Klassiker stehen ja ohnehin schon für sich, allerdings können neue und ausgefallene Gewürze sowie exotische Lebensmittel ihnen einen neuen Kick verleihen. So gehen unsere Geschmacksnerven mit deutscher Küche auf Reisen, wenn wir es schon selbst aufgrund der Corona-Pandemie es schon nicht können. Wir haben ein paar typisch deutsche Gerichte international neu interpretiert.

Currywurst mit Pommes

Die Currywurst ist ein deutscher Klassiker, der durch internationale Einflüsse erst möglich wurde.

Deutsche Küche lebt von internationalen Einflüssen

Die deutsche Küche kann doch mittlerweile schon gar nicht mehr ohne internationale Einflüsse. Manche Gerichte, die eigentlich als Deutschland stammen, lassen sich sogar gar nicht (mehr) als nationale Küche identifizieren. Bestes Beispiel ist der Döner Kebab. Der ist nämlich eigentlich eine Erfindung aus Berlin. Dabei landet saftig gegrilltes Fleisch im Fladenbrot mit Salat und einer cremigen Joghurtsoße.

Dass die Currywurst nicht aus Fernost stammt, dürfte mittlerweile wohl jedem klar sein. Deutschland greift gerne die internationale Küche auf und verwandelt sie zu etwas Eingedeutschtem. Warum nicht also die deutschen Klassiker für internationale Einflüsse öffnen für eine echte Genussreise.

Nudelsalat mediterran

Er ist auf jeder Grillparty beliebt oder einfach auch als Mittagssnack fürs Büro: der Nudelsalat. Das klassische Original kommt sehr gehaltvoll daher und überzeugt geschmacklich mit würzigen Gurken, Fleischwurst und Mayonnaise, ein echter Sattmacher eben und eine ideale Möglichkeit, um Reste zu verwerten.

Nudelsalat

Nudelsalat mal anders.

Allerdings kann Nudelsalat auch etwas filigraner sein, weshalb wir uns ans Mittelmeer begeben. In Italien steht Pasta mehrmals die Woche auf dem Tisch und deshalb bedienen wir uns einfach mal an ein paar traditionell italienischen Zutaten. Neben gekochter Pasta, beispielsweise Penne, Farfalle, Tortellini oder anderen Sorten, geben wir eine leichte Vinaigrette mit Balsamico-Essig dazu. Als zusätzliche Einlage kommen getrocknete und frische Tomaten, Mozzarella, Pinienkerne und Rucola dazu. Ein Esslöffel Pesto alla Genovese rundet das Ganze ab.

Schweinebraten auf Lateinamerikanisch

Bayern ist nicht nur das Bundesland von Bier und Brez’n, sondern hier bekommt man den leckersten Schweinebraten. Dazu gehört eine leckere Kruste und ein kräftiges Sößchen. Sehr traditionell ist dieses Gericht, aber auch leider etwas langweilig, also ab nach Brasilien für mehr Würze.

Ein Schweinebraten der etwas anderen Art ist der brasilianische Rahmbraten. Der ist ebenfalls eine deutsche Erfindung und interpretiert den Schweinebraten international ganz neu. Hier gibt es unser Rezept für vier Personen, dazu braucht man:

  • 1 kg Schweinebraten
  • 500 g Champignons
  • 250 ml saure Sahne
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • 80 g Emmentaler
  • 1 EL granulierte Zwiebeln
  • 1 EL granulierter Knoblauch
  • 1 EL schwarzer Pfeffer
  • 1 EL grobes Salz
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • 1 TL gemahlener Ingwer
  • 1 TL Paprikapulver

Zunächst werden die Gewürze miteinander vermischt und der Braten damit eingerieben. Am besten über Nacht in das Fleisch einwirken lassen.

Den Braten in etwas Öl scharf von allen Seiten anbraten und dann in eine Feuerfeste Auflaufform geben und die Brühe angießen.

Ofen auf 175 ° Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und das Fleisch etwa 1,5 Stunden garen.

In der Zwischenzeit die Champignons in Scheiben schneiden und anbraten. Nach der Garzeit des Bratens wird die Flüssigkeit zu den Champignons gegossen und zum Kochen gebracht. Saure Sahne dazugeben und einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Daneben den Braten mit Käse bestreuen und bei 220 Grad noch einmal 10 Minuten im Ofen überbacken. Anschließend wird der Braten in feine Scheiben geschnitten und mit der fertigen Pilzsoße serviert. Dazu passen Spätzle und ein grüner Salat.

Käsespätzle in Sushi-Form

Hat jemand Spätzle gesagt?! Käsespätzle sind ein beliebter Klassiker auf der Hütte. Wer hätte gedacht, dass man aus der Mehlspeise auch Sushi machen kann?! Den Beweis liefert der Foodblog „Food und Co“. Hier werden Spätzle mit Bacon ummantelt, um die berühmte Maki-Form hinzubekommen. Daneben besteht die Füllung der Röllchen natürlich aus Käse, Zwiebeln und Spargel. Gedippt wird das Ganze in Bärlauch-Wasabi.

Kohlrouladen mit Asia-Einschlag

Kohlrouladen sind schon etwas Besonderes. Würziges Hackfleisch wird im Kohlblatt gegart. Da läuft uns direkt das Wasser im Mund zusammen. Allerdings lässt sich auch dieses Gericht international abwandeln. Dabei ändert sich nichts an der Zubereitungsweise, sondern eher an den Zutaten. Wir bedienen uns daher der asiatischen Küche.

Statt gemischtem Hackfleisch wird Putenhack verwendet und das wird in Chinakohlblätter gehüllt. Das Hack selbst wird eher asiatisch gewürzt. Das bedeutet: Sojasoße, Ingwer, Chili, Koriander und vielleicht etwas Curry. Stattsalzkartoffeln gibt es einen Bratreis dazu. So lässt sich dieser Klassiker im Handumdrehen neu interpretieren.

Weißwurstfrühstück in Burgerform

Weißwurst

Warum nicht mal die Weißwurst in ein luftiges Laugenbrötchen packen?

Wir gehen zum Abschluss nochmal zurück nach Bayern. Dort hat das sogenannte Weißwurst-Frühstück am Sonntag Tradition. Es besteht aus gebrühten Weißwürsten, Laugenbretzel, süßem Senf und Weißbier. Der Insta-Blog „hashtag-lecker“ hat daraus kurzerhand einen Burger entwickelt, der sich perfekt zum nächsten Brunch eignet. Das schmeckt sowohl den Bayern als auch den Amerikanern: Die Weißwurst wird längs aufgeschnitten und auf luftige Laugenbrötchen gelegt. Dazu gesellen sich noch süßer Senf, Röstzwiebeln, Feldalat und ein Miniomelette. Leckerer kann es wohl echt zum Frühstück nicht werden.