Folgen des Corona-Virus führt zu Insolvenz bei Kreuzfahrtanbieter
Mittwoch, 4. März 2020 | Kategorie: Kreuzfahrt
Fernsehbilder von Passagieren, die zwei Wochen und länger auf Kreuzfahrtschiffen in Quarantäne festsaßen, gingen in den letzten Tagen um die Welt. Aufgrund des grassierenden Corona-Virus haben viele Passagiere ihre geplanten Kreuzfahrten storniert. Ein japanischer Kreuzfahrtanbieter musste nun Insolvenz anmelden.
Aus Angst vor einer Infektion werden viele Reisen abgesagt
Die Folgen des sich weltweit ausbreitenden Corona-Virus machen sich inzwischen auch in der Tourismusbranche deutlich bemerkbar. Vor allem Anbieter von Kreuzfahrten leiden derzeit massiv unter der für sie negativen medialen Berichterstattung. Die Bilder von Passagieren, die viele Tage auf Schiffen in Quarantäne verbringen mussten und sich dabei teilweise mit dem Virus infizierten, haben viele Reisende dazu veranlasst, eine für dieses Jahr geplante Kreuzfahrt zu stornieren.
In Japan gibt es nun ein erstes wirtschaftliches Opfer dieser Stornierungswelle. Luminous Cruise, ein Anbieter von Restaurant- und Aussichtstouren, meldete Insolvenz an. Das Unternehmen begründete die Insolvenzanmeldung mit der hohen Zahl an Stornierungen seit Anfang Februar. Eine Weiterführung der Geschäftstätigkeit hätte zu hohe Verluste verursacht, so das Unternehmen. Alle Kreuzfahrten sind bis auf Weiteres ausgesetzt.
Branchenexperten fürchten, dass Luminous Cruise nur der Auftakt zu einer Insolvenzwelle unter den Kreuzfahrtanbietern ist. Auch die Schwergewichte der 46 Milliarden Dollar schweren Kreuzfahrtindustrie, wie Carnival, Caribbean Cruises und Norwegian Cruise, kämpfen mit hohen Stornoquoten. Die Aktienkurse der Konzerne verzeichneten in den letzten Tagen massive Einbrüche. Sofern die weltweite Verbreitung des Corona-Virus in den nächsten Wochen nicht abebbt, dürfte der Kreuzfahrtbranche 2020 das schwerste Jahr ihrer Geschichte bevorstehen.