Hamburger Speicherstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt
Dienstag, 28. Juli 2015 | Kategorie: Allgemein, Kunst & Kultur, Sehenswürdigkeiten, Städtereisen
Seit diesem Monat ist die Speicherstadt gemeinsam mit dem Kontorhausviertel inklusive Chilehaus deutsches Weltkulturerbe. Auf dem Areal befinden sich zum Beispiel der Traditionsschiffhafen, Wasserschloss und ein Miniatur-Wunderland.
Neugotische Backsteinarchitektur
Zwischen Baumwall und Oberhafen gelegen, gilt die Hamburger Speicherstadt mit rund 26 Hektar als das größte Lagerhausensemble der Welt. Die Touristenattraktion steht seit 1991 unter Denkmalschutz, wurde zwischen 1883 und dem Ende der 1920er-Jahre gebaut. Seit sieben Jahren zählt die Fläche zur HafenCity in Hamburg-Mitte. Charakteristisch ist die neugotische Backsteinarchitektur.
Am 5. Juli kam die offizielle Erklärung: Die Speicherstadt ist Deutschlands vierzigstes Weltkulturerbe. Auch das angrenzende Kontorhausviertel und das Chilehaus tragen zukünftig den Titel der UNESCO. Von Seiten des Komitees hieß es, dass es sich bei der Speicherstadt um „ein hervorragendes Beispiel“ von Gebäuden und Ensembles handele, „die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen.“ Man spreche dem Gelände einen außergewöhnlichen universellen Wert zu, so die Stadt Hamburg. Die Speicherstadt zeichnet sich durch ein Verbindungsnetz aus Straßen, Kanälen und Brücken aus.
Welterbe-Informationszentrum geplant
Bis zu Titel war es ein langer Weg für Hamburg: bereits 1999 kam das Chilehaus auf die Vorschlagsliste, 2007 wurde die Bewerbung um Speicherstadt und Kontorhausviertel erweitert. Im kommenden Jahr soll es dann soweit sein und die offizielle Überreichung der UNESCO-Urkunde an die Freie und Hansestadt Hamburg erfolgen. Vor Ort ist ein Welterbe-Informationszentrum geplant. Zu den nun 40 deutschen Kultur- und Naturerben zählen beispielsweise Kölner Dom, die Museumsinsel in Berlin und der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel.