In Italien gibt es Immobilien für einen Euro

Die Preise für Immobilien scheinen seit Jahren nur eine Richtung zu kennen – nach oben. Dies gilt zumindest für die meisten Städte und Regionen in Deutschland. Wer sich hingegen ein Leben in Bella Italia vorstellen mag, kann in den Genuss eines Immobilienangebots kommen, das fast zu schön ist, um wahr zu sein: Eine Immobilie für nur einen Euro!

Häuser zum Schnäppchenpreis: Wohnen, wo viele Urlaub machen

Urlaub in Italien steht bei vielen Deutschen jedes Jahr auf der Reiseliste, so überzeugt das Land mit wunderschönen Stränden, ausgezeichnetem Essen und günstigen Preisen. Auch wer dauerhaft in Italien bleiben möchte, muss dafür gar nicht mal viel zahlen.

Seit gut einem Jahr locken einige Orte in Italien neue Einwohner mit einem sensationellen Angebot: Immobilien für einen Euro. Hintergrund des unglaublichen Lockangebots ist die massive Landflucht, die vielen italienischen Kommunen zu schaffen macht. Jüngere Einwohner ziehen vorzugsweise in größere Städte – zurück bleiben die älteren Menschen. Dies hat in der Vergangenheit nicht nur zu sinkenden Einwohnerzahlen in vielen ländlichen Orten geführt, sondern auch die Qualität der Bausubstanz negativ beeinträchtigt. Denn verlassene Häuser verfallen mit der Zeit. Das Kalkül der Kommunen ist, durch neuen Zuzug nicht nur den rückläufigen Bevölkerungstrend zu stoppen, sondern auch die Qualität der Häuser zu verbessern.

Das Immobilien-Schnäppchenangebot stieß weltweit auf großes mediales Interesse. Durch die Bekanntgabe auf CNN begeisterten sich auch Tausende US-Amerikaner für Immobilien in Italien. Manche Orte wurden von interessierten Käufern regelrecht belagert.

Wer ein 1-Euro-Haus in Italien kaufen will, muss zuerst die offizielle Website der jeweiligen Stadt besuchen. Dort sind Listen mit allen verfügbaren Häusern einsehbar. Wer sich in ein Haus „verguckt“ hat, kann direkt ein Antragsformular ausfüllen. Ist die Genehmigung für den Kauf erteilt, erhält man eine Rückmeldung von der italienischen Kommune.

Die Sache hat jedoch zwei Haken. Erstens müssen Kaufinteressenten eine Kaution in Höhe von 2.000 bis 5.000 Euro hinterlegen. Zweitens ist der Käufer verpflichtet, das Haus innerhalb von drei Jahren zu sanieren. Da es sich vielfach um baufällige Gebäude handelt, sollten Käufer vorab abwägen, welche Sanierungskosten auf sie zukommen könnten. Sofern der Käufer sich an die Vorgaben hält, bekommt er nach Abschluss der Sanierung die Kaution zurück.