Italien: 7000 Euro Strafe für eine Massage am Strand
Ab Juli müssen Touristen während einem Urlaub in Italien am Strand nach neuen Spielregeln spielen. Getreu dem Motto „Italiens Strände sollen sicherer werden“ kündigte der neue Innenminister Matteo Salvini an, dass man dem Handel am Strand sowie angebotenen Massagen und Tattoos einen Riegel vorschieben wolle.
Schon seit Jahrzehnten verkaufen fliegende Händler an den Stränden Italiens Kleidung, Taschen, Sonnenbrillen und viele weitere Accessoires. Gegen kleines Geld bieten andere auch eine Massage am Strand an oder sogar ein Tattoo. Doch das ist alles andere als gern gesehen. Wie die italienische Zeitung La Stampa berichtet, möchte Innenminister Salvini daher ein Verbot aus dem Jahr 2009 noch rigoroser umsetzen.
Daher finden mit Beginn im Juli verstärkt Kontrollen statt, die den Verkauf von gefälschter Ware an italienischen Stränden verhindern sollen. Aber auch das Anbieten von Massagen oder das Stechen von Tattoos gerät bei den Kontrolleuren ins Visier. Was die meisten vermutlich nicht ahnen, ist, dass bei Missachtung des Verbots nicht nur die Händler dran sind – diese müssen dann mit Geldbußen von 2.582 bis 15.493 € rechnen – sondern auch die Urlauber. Diese werden mit einer Strafe von 100 bis 7.000 Euro belegt. Zweifellos eine sehr teure Massage.
Zusätzliches Personal im Einsatz
Da es bislang an Personal mangelte, fanden eher selten Kontrollen dieser Art statt, weshalb das Verbot, das seit 2009 besteht, selten Anwendung fand und Strafen mit sich brachte. Doch nun soll sich alles ändern und Personal für eben jenen Zweck bereitgestellt werden. Für Aufsehen sorgt die Idee, dass spezielle Polizeipatrouillen, die das Verbot an den Stränden durchsetzen, möglicherweise aus EU-Mitteln finanziert werden sollen.
Diese zu beantragen, zieht Salvini zumindest in Betracht. Vermutet wird außerdem, dass er nicht nur dem Handel mit gefälschten Waren den Kampf ansagen will. Eventuell könnte er mit diesen Kontrollen auch auf illegale Einwanderer aus Afrika, Asien und Osteuropa abzielen, die sich ihre Brötchen oftmals als eben jene fliegenden Händler verdienen.