Kirschblüte in Japan: Wenn der Herbst plötzlich pink wird

Mittwoch, 24. Oktober 2018 | Kategorie: Umwelt & Natur


Die Kirschblüte in Japan lockt jährlich Tausende von Touristen. Zumindest in den Monaten von März bis Mai. Denn dann färben sich die Bäume rosa und das ganze Land erstrahlt in eben jenem Schimmer. Einige Kirschbäume blühne allerdings schon jetzt.

Kirschblüte in Japan

Normalerweise markiert die Kirschblüte in Japan den Beginn des Frühlings.

Japan ist für viele Dinge bekannt. Eines davon ist die faszinierende Kirschblüte, Sakura genannt. Jedes Jahr strömen deshalb zwischen März und Mai zahlreiche Touristen in das Land der aufgehenden Sonne, um zu sehen, wie die Bäume Japan in ein zartes und zugleich kräftiges Rosa tauchen.

Die Betonung liegt auf März bis Mai. Unglaublicherweise können all jene, die aktuell für Urlaub in Japan verweilen, ebenfalls die Kirschblüte beobachten. Tatsächlich teilen derzeit mehr und mehr Japaner Bilder von ihren Kirschbäumen, die sich verfärben. Damit findet die Kirschblüte rund ein halbes Jahr zu früh statt. Wobei niemand mit Gewissheit sagen kann, was im kommenden März geschehen wird, wenn die Kirschblüte eigentlich anstehen sollte.

Japan: Klima verantwortlich für zu frühe Kirschblüte

Der japanische Nachrichtensender NHK berichtet, dass viele Bäume, durch das Klima beeinflusst, verwirrt seien, und deshalb Mitte Oktober angefangen hätten zu blühen. Ein japanischer Wetterdienst fügte dem hinzu, dass aktuell mehr als 350 Meldungen über blühende Kirschbäume zwischen Kyushu und Hokkaido eingegangen seien.

Es wird vermutet, dass die Stürme Jebi und Trami Mitschuld an diesem Umstand tragen. Wie Wissenschaftler erklären, bilden sich an Kirschbäumen bereits im Sommer Knospen, die sich allerdings nicht zu Blüten ausformen, solange der Baum Blätter trage. Doch durch die Stürme hätten viele Bäume ihre Blätter verloren, weshalb das für die Blüte verantwortliche Hormon aktiviert worden sei.