Kreta, Balearen & Co.: Mittelmeer-Inseln kämpfen um Touristen

Diverse Politiker und Touristiker der Mittelmeer-Inseln wollen ihre Bewohner so schnell wie möglich impfen und somit ihr Eiland wieder zu einem coronafreien Paradies machen. Doch geht dieser Plan auf?

Viele beliebte Urlaubsinseln im Mittelmeer, darunter Kreta, die Balearen und Capri, können es kaum noch erwarten, endlich ihre Sommersaison zu starten. Doch es scheitert derzeit in vielen Ländern noch an einer vernünftigen Impf-Strategie. Wie geht es weiter?

Angesichts der dramatischen Situation in der Tourismusbranche und dem damit einhergehenden Ausbleiben zahlreicher Urlauber versuchen nun diverse Politiker vieler südeuropäischer Urlaubsinseln, wieder Touristen anzulocken. Derzeit befinden sich die einzelnen Inseln sozusagen in einem Wettstreit gegeneinander. Während Griechenland in puncto Corona-Impfung derzeit die Nase vorn hat, hinken Italien und Spanien noch hinterher. Erfahren Sie hier mehr über die aktuelle Corona-Lage in den beliebtesten Urlaubsinseln Spaniens, Griechenlands und Italiens.

Balearen: Touristiker fühlen sich im Stich gelassen

Wenngleich das Pilotprojekt auf Mallorca an Ostern mit etwa 40.000 Urlaubern gut funktionierte, sehen sich derzeit viele Händler, Gastronomen und Hoteliers mit der Sorge konfrontiert, in puncto Impfstrategie gegenüber Kroatien, der Türkei und Kreta im Nachteil zu stehen. Sie fordern, dass Mitarbeiter der Tourismusbranche mehr Berücksichtigung in der Reihenfolge der Corona-Impfungen finden. Doch die Regierungen in Madrid und Palma sind gegen diese Forderung. Ebenso will die spanische Regierung Lockerungen, wie etwa das Aufheben von Ausgangssperren auf Mallorca, nur sehr langsam einführen.

Sizilien, Sardinien und Capri: Impf-Schnelldurchgang gefordert

Marino Lembo, Bürgermeister der Luxus-Insel Capri, würde am liebsten alle Bewohner sofort durchimpfen lassen. Nach seiner Aussage sehnt er sich nach deutschen Urlaubern. Doch auch die italienische Regierung sieht eine Impf-Priorität für ältere Bürger vor. Ebenso fordern die Regionalpräsidenten der größeren italienischen Mittelmeer-Inseln Sizilien und Sardinien einen schnellen Impfdurchgang ihrer Insulaner.

Korfu, Rhodos & Co.: Kleinere griechische Inseln liegen im Impfschutz weit vorne

Die griechischen Inseln scheinen in Sachen Corona-Impfschutz schon etwas weiter zu sein. Auf Kreta landeten bereits im März die ersten deutschen Urlauber. Im Zuge einer Impfkampagne haben nun alle Bewohner der griechischen Mittelmeer-Inseln Korfu, Kos, Skopelos, Rhodos, Naxos und Samos ein Impfangebot erhalten. Ziel ist es, alle diese Eilande bis Mitte Mai dieses Jahres coronafrei zu machen. Einem sorgenfreien Urlaub auf Rhodos, Korfu & Co. dürfte somit also nichts mehr im Wege stehen.