Nachhaltig reisen mit der ganzen Familie: Einfache, aber wirkungsvolle Tipps
Mittwoch, 3. Februar 2021 | Kategorie: Allgemein
Die Nachhaltigkeit ist ein Thema, das für viele Menschen eine zunehmend wichtige Rolle spielt, und zwar in sämtlichen Lebensbereichen. Sei es bei der Ernährung, beim Transport oder eben beim Reisen: Das Ziel, nachhaltiger zu leben, rückt dabei immer mehr in den Vordergrund – soll aber dennoch möglichst ohne oder mit minimalem Verzicht erreicht werden. Oft lassen sich durchaus schon mit kleinen Änderungen in den eigenen Gewohnheiten große Effekte für die Umwelt und das Klima erzielen. Somit kann es auch als Familie ein sinnvolles Vorhaben sein, zwar zusammen auf Reisen zu gehen, aber eben möglichst nachhaltig. Wir haben daher die wichtigsten Tipps zusammengetragen, um den Spagat zwischen Familienurlaub und Nachhaltigkeit bestmöglich zu meistern.
Nachhaltig(er) reisen von Anfang bis Ende
Jeder, der schon einmal verreist ist, kennt das aus eigener Erfahrung: Die Vorbereitungen beginnen schon lange vor der eigentlichen Abreise und können sich als der schwierigste Part erweisen. Denn bei der Organisation müssen viele Dinge berücksichtigt werden – und wenn Kinder mitkommen, ist die Liste sogar noch länger. Umso wichtiger ist es, auch das Thema der Nachhaltigkeit von Beginn an zu berücksichtigen. Schon die Wahl des Reiseziels kann unter nachhaltigen Aspekten nämlich ganz anders ausfallen als ursprünglich gedacht. Aber auch das Transportmittel, die Unterkunft, die Aktivitäten vor Ort und natürlich die Rückreise können nachhaltig(er) gestaltet werden, wenn gewünscht. Es handelt sich daher um eine Grundsatzentscheidung und wer sich für die „grüne“ Reise entscheidet, der sollte sie von Anfang bis Ende durchziehen. Folgende Tipps helfen dabei:
1. Als Familie eine Entscheidung treffen
„Was ist uns bei der anstehenden Reise wichtig?“ – diese Frage muss sich jede Familie zu Beginn der Planungen stellen. Die Nachhaltigkeit ist dabei kein Muss. Viele Familien suchen vor allem nach kinderfreundlichen Destinationen, nach Traumstränden wie von einer Postkarte oder unvergesslichen Abenteuern am anderen Ende der Welt. Ökologische Aspekte werden dabei oft und gerne vernachlässigt. Doch es lässt sich ein Umdenken beobachten, sprich immer mehr Deutsche wünschen sich, ihre Leidenschaft, das Reisen, mit der Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Sie wollen sozusagen mit reinem ökologischen Gewissen reisen, vielleicht sogar aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz (vor Ort) beitragen.
Wer einen Familienurlaub plant, muss daher die bereits erwähnte Grundsatzentscheidung treffen, nämlich ob nachhaltige Aspekte dabei wichtig sein sollen und inwiefern. Es handelt sich um eine Entscheidung, welche die Familie gemeinsam treffen sollte; oder zumindest jene Familienmitglieder, die dafür bereits alt genug sind. Eltern sollten sich dabei ihrer Vorbildrolle bewusst sein. Wer also seine Kinder zu Menschen erziehen will, denen Nachhaltigkeit wichtig ist und die Verantwortung für die Umwelt und das Klima übernehmen, sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Eine nachhaltige Reise kann somit auch einen wertvollen Erziehungsbeitrag leisten. Schlussendlich gibt es aber kein „richtig“ oder „falsch“, sondern jede Familie kann das Thema Nachhaltigkeit beim Reisen individuell behandeln.
2. Ein nachhaltiges Reiseziel aussuchen
Hat sich die Familie einvernehmlich für die nachhaltige Reise entschieden, geht es an die Wahl eines geeigneten Reiseziels. Dieses hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wer die Reisezeit noch flexibel festlegen kann, genießt mehr Auswahl. Wer hingegen feste Urlaubs- oder Ferienzeiten berücksichtigen muss, für den fallen einige Destinationen automatisch raus, beispielsweise aufgrund der klimatischen Bedingungen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Art von Urlaub, welche sich die Familie wünscht. Ein Badeurlaub ist natürlich zu anderen Zeiten an anderen Orten möglich als der Skiurlaub in Österreich oder der Wanderurlaub im Harz – um nur einige von vielen Möglichkeiten zu nennen. Es gilt daher viele weitere Entscheidungen gemeinsam als Familie zu treffen, bevor nach einer konkreten Destination gesucht werden kann. Damit diese möglichst nachhaltig ist, sollte sie jedoch folgende Kriterien erfüllen, und zwar unabhängig von Reisezeit, Urlaubsart & Co.:
- Möglichst kleine Entfernung zur Heimat, um den CO2-Ausstoß bei der An- und Rückreise zu minimieren.
- Am besten lässt sich das Reiseziel, auch als Familie mit Kindern, mit umweltfreundlichen Transportmitteln erreichen.
- Die Kultur, Traditionen, Bräuche, Sprache und auch Wirtschaft der lokalen Bevölkerung vor Ort sollten ursprünglich sein und nicht durch den Tourismus belastet werden. Bestenfalls leistet er stattdessen einen positiven Beitrag, beispielsweise als faire Einnahmequelle für Einheimische.
- Der Tourismus sollte daher auch in ökonomischer Hinsicht nachhaltig sein. Das Reiseziel darf nicht von Hotelburgen & Co. dominiert werden, sondern muss den Wohlstand aller fördern, anstatt nur jenen einzelner Investoren.
- Dass die Umwelt vor Ort geschützt wird, ist ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium. Immer wieder gibt es nämlich erschreckende Beispiele wie die mittlerweile geschlossene Maya Bay in Thailand, in denen der Tourismus zu einer Zerstörung und Vermüllung der Natur führt. Das darf bei einem nachhaltigen Urlaub am Reiseziel nicht der Fall sein, sondern Natur und Klima sollten aktiv geschützt werden.
- Am besten begreift sich das Reiseziel selbst als „grüne Destination“ und setzt dieses Konzept auf allen Ebenen um.
- Unterm Strich geht es beim nachhaltigen Reisen darum, die negativen Effekte des Tourismus auf die Umwelt und das Klima zu minimieren oder, besser noch, vollständig zu eliminieren.
Wo also Elefantenreiten angeboten wird, wo sich Touristenmassen an den Stränden tummeln, wo Meere für die Restaurants leergefischt werden, wo sich Müllberge am Stadtrand stapeln – wo solche oder ähnliche Zustände herrschen, kann kein nachhaltiger Urlaub als Familie verbracht werden. Damit fallen viele klassische Reiseziele aus dem Raster. Auf den ersten Blick macht das die Suche nach einer geeigneten Destination schwieriger, vor allem mit Kindern, die natürlich auch ihren Spaß haben sollen. Auf den zweiten Blick bietet das aber die Chance, neue Reiseziele zu entdecken, die abseits des Massentourismus noch ihre Ursprünglichkeit bewahrt haben und dadurch einen viel schöneren Urlaub ermöglichen. Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, will daher meistens in Zukunft nur noch „grün“ reisen.
3. Die An- und Abreise „richtig“ gestalten
Als Zwischenfazit lässt sich festhalten, dass es vor allem Reiseziele innerhalb von Deutschland oder in angrenzenden Ländern sind, die sich am besten für das nachhaltige Reisen eignen. Denn so lässt sich der CO2-Ausstoß für die Reisewege minimieren. Diese kurzen Wege erleichtern außerdem das Reisen mit Kind, denn lange Flugreisen, Jetlag & Co. werden für Kinder schnell zur übermäßigen Belastung. Zwei gute Gründe also, um den nächsten Familienurlaub in der Nähe zu verbringen. Auch in Deutschland oder nahegelegenen Ländern gibt es schließlich alle Möglichkeiten von Traumstränden über hohe Berge bis hin zu beeindruckenden Nationalparks oder kinderfreundlichen Campingplätzen, sodass jeder genau das findet, wonach er sucht. Ist eine Entscheidung gefallen, stellt sich die konkrete Frage nach der An- und Rückreise. Am umweltfreundlichsten wäre es, zu Fuß zu gehen, beispielsweise in Form einer Pilgerreise, oder das Fahrrad zu nehmen. Mit Kindern sind diese Optionen zwar möglich, aber eine echte Herausforderung. Zudem lassen sich vielleicht nicht alle Familienmitglieder für diese Art von Reise begeistern.
Eine umweltfreundlichere Alternative ist dann der Zug. Viele Kinder lieben Züge und sind begeistert, wenn die Fahrt in den Urlaub sowie zurück nach Hause per Zug stattfindet. Langweilig wird es im Zug nicht so schnell, was auch daran liegt, dass die Eltern nicht am Steuer sitzen müssen und somit Zeit haben, um die Kinder beispielsweise mit Spielen zu beschäftigen. Auch für die Erwachsenen kann die Fahrt in den Urlaub per Zug daher entspannter sein als jene im eigenen Auto. Wer dennoch das Auto nehmen muss oder will, sollte zumindest auf einen umweltfreundlichen Fahrstil achten und die Wege so kurz wie möglich halten. Das Auto ist im Sinne der Nachhaltigkeit noch die bessere Alternative als das Flugzeug. Und wer trotzdem nicht auf die Flugreise verzichten möchte, sollte seinen Flug zumindest kompensieren, was mittlerweile immer mehr Fluggesellschaften ermöglichen. Es handelt sich trotzdem aus ökologischen Gesichtspunkten nicht um eine optimale Lösung. Auch hier muss somit jede Familie selbst abwägen, wie nachhaltig die Reise tatsächlich sein soll.
4. Die passende Unterkunft finden – und buchen
Im Rahmen der Vorbereitung bleibt nun noch eine Frage offen, und zwar jene nach der Unterkunft. Auch diese sollte nämlich „grün“ sein, sprich den Aufenthalt der Gäste möglichst ökologisch gestalten. Gleichzeitig ist es für Familien mit Kindern natürlich wichtig, dass es sich um eine familienfreundliche Unterkunft handelt, die bestenfalls auch den kleinen Mitreisenden gewisse Highlights wie eine Spielecke bietet. Zudem erhöht eine kinderfreundliche Unterkunft die Chance, dass sie gleichaltrige Spielkameraden finden und somit noch mehr Spaß im Urlaub haben. Für die Eltern bedeutet das eine willkommene Entlastung und etwas Zeit zur Entspannung. Um all diese Vorzüge unter einen Hut zu bringen, gibt es mittlerweile Hotels, die sowohl auf Familien ausgerichtet als auch „grün“ sind. Sie bieten alle Annehmlichkeiten einer familienfreundlichen Unterkunft – und noch viel mehr. Dazu gehört zum Beispiel ein umfassendes Hygienekonzept, um Eltern und Kinder vor Infektionen zu schützen, da Sicherheit an oberster Stelle steht.
Aber auch nachhaltige Aspekte wie Mülltrennung, CO2-Reduktion, das Sparen von Wasser, die Abschaffung von Plastik, das Angebot veganer Speisen oder die Nutzung umweltfreundlicher Reinigungsmittel sind Beispiele dafür, nach welchen Kriterien das Familienhotel ausgesucht werden sollte. Nachhaltigkeit und Familienfreundlichkeit müssen sich daher nicht widersprechen, wie die genannten Beispiele belegen, sondern können und sollten Hand in Hand gehen. Die passende Unterkunft zu finden, ist mit etwas Recherche über das Internet heutzutage problemlos möglich – und ebenso die Buchung. Denn gerade solche nachhaltigen Familienunterkünfte sind meist schnell ausgebucht, schließlich liegt das „grüne“ Reisen, wie bereits erwähnt, derzeit voll im Trend. Vor allem, wer in der Hauptsaison reisen möchte, sollte die Unterkunft und eventuell das Transportmittel wie den Zug daher frühzeitig buchen.
5. Checkliste: Nachhaltig packen für Eltern und Kind(er)
Einige Tage vor der eigentlichen Abreise wird es Zeit, um mit dem Packen zu beginnen. Wenn Kinder mitreisen, lautet dabei das Motto: Besser zu früh anfangen als zu spät, denn unerwartete Verzögerungen lassen sich niemals ausschließen, wie jedes Elternteil aus eigener Erfahrung weiß. Zudem bleibt dadurch mehr Zeit, um gegebenenfalls noch Dinge zu kaufen oder zu bestellen, falls etwas Wichtiges fehlt. Doch auch beim Packen kann und sollte auf die Nachhaltigkeit geachtet werden. Plastik zu vermeiden, ist dabei eine der wirkungsvollsten Maßnahmen, denn schnell sammeln sich ansonsten große Mengen an Plastikmüll an, die für die Umwelt eine enorme Belastung darstellen. Nicht fehlen darf im Gepäck daher eine Stofftasche, um auch die Einkäufe vor Ort plastikfrei tätigen zu können. Folgende Tipps helfen außerdem beim nachhaltigen Packen:
- So wenig wie möglich mitzunehmen, verringert den CO2-Ausstoß im Auto oder Flugzeug. Zudem erleichtert es das Reisen im Zug.
- Bezüglich Kosmetik wie Sonnencremes sollte schon beim Kauf auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Das dient nicht nur der Umwelt, indem beispielsweise keine schädlichen Chemikalien ins Meer getragen werden, sondern zugleich der eigenen Gesundheit und jener der Kinder.
- Trinkflaschen sollten ebenfalls plastikfrei und zum Nachfüllen geeignet sein, sowohl jene der Kinder als auch der Eltern.
- Wer Kosmetik, Snacks & Co. in Reisegröße mitnehmen möchte, da die volle Packung für die kurze Reisedauer nicht benötigt wird, sollte sie in kleinere sowie wiederverwendbare Behältnisse umfüllen. Zwar gibt es oft auch Reisegrößen zu kaufen, sie bedeuten aber in der Regel viel zusätzlichen Plastikmüll.
- Am Strand gibt es für Kinder nichts Schöneres als eine Schaufel oder einen Schwimmring, um in Sand und Wasser ausgiebig spielen zu können. Viele Familien kaufen daher nur für den Urlaub und entsorgen sie anschließend, um ihr Gepäck für die Heimreise zu minimieren. Nachhaltiger ist es, einfach vorab beim Hotel anzufragen, ob Spielzeug ausgeliehen werden kann, denn viele Familienhotels bieten diese Möglichkeit an. Alternativ sollte es sich um nachhaltige Spielsachen handeln, die wieder mit nach Hause genommen werden, um sie auch in den nächsten Urlaub mitzunehmen.
- Vor allem in der Packliste für Babys und Kleinkinder versteckt sich oft allerhand Müll, der vermieden werden kann. Stoffwindeln anstelle von herkömmlichen Windeln, wiederverwendbare anstelle von Einmallätzchen, Waschlappen anstelle von Feuchttüchern – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um mit Kindern nachhaltig(er) zu reisen.
Viele dieser Tipps lassen sich nicht nur im Urlaub, sondern ebenso im Alltag für mehr Nachhaltigkeit umsetzen. Die Reise kann daher auch eine perfekte Gelegenheit sein, um als Familie die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und gegebenenfalls dauerhaft zu verändern.
6. Für die Erde: Nachhaltiges Verhalten vorleben und lehren
Für die Zukunft lernen, das gilt beim nachhaltigen Familienurlaub also für alle Familienmitglieder. Die Eltern sollten diese Gelegenheit daher auch nutzen, um sich aktiv zu informieren und das Gelernte – oder bereits vorhandenes Wissen – rund um die Nachhaltigkeit an die eigenen Kinder weiterzugeben. Inwiefern das funktionieren kann, hängt stark vom Alter der Kinder ab. In jedem Fall orientieren diese sich aber stark am Verhalten der Eltern, weshalb es essentiell ist, dass sich diese während der Reise „nachhaltig“ verhalten. Das bedeutet zum Beispiel:
- Keinen Müll in die Natur werfen, sondern alles korrekt entsorgen.
- Regeln einhalten, beispielsweise in Naturschutzgebiete, an den Stränden & Co.
- Keine Souvenirs aus der Natur mitnehmen.
- Keine Pflanzen, Korallen & Co. abreißen, zertrampeln oder auf andere Art und Weise schädigen.
- Auf das Auto vor Ort verzichten und zu Fuß gehen, Fahrräder ausleihen oder zumindest die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
- Die Einheimischen mit Respekt und Höflichkeit behandeln.
- Keine Attraktionen in Anspruch nehmen, die der Umwelt oder dem Tierwohl schaden.
- Müll aufsammeln, wenn dieser in der Natur oder auf der Straße liegt.
- Gegebenenfalls sogar an „Cleanups“ oder ähnlichen Aktionen teilnehmen.
- Die Unternehmungen nachhaltig gestalten, beispielsweise Wanderung statt Motorboot.
- Die landestypische Küche probieren und unterstützen…
- …oder regionale sowie saisonale Lebensmittel kaufen und selbst zubereiten.
- Wasser sparen, beispielsweise beim Duschen.
Es gibt viele Möglichkeiten, um den Kindern während der Reise die Nachhaltigkeit näherzubringen und vorzuleben. Ziel ist, dass sie ein Bewusstsein für ihre Umgebung entwickeln und diese respektieren, sei es die Natur, die Tierwelt oder die Bevölkerung vor Ort. Eine nachhaltige Familienreise kann und sollte daher auch eine Form der Bildungsreise für die Kinder sein. Die Eltern können dabei selbst noch viel lernen, sich reflektieren und eigene Gewohnheiten verbessern – sogar über das Urlaubsende hinaus. Wichtig ist trotzdem, dass die Nachhaltigkeit spielerisch umgesetzt und vermittelt wird, denn in erster Linie soll der Reise der ganzen Familie natürlich Spaß machen.
7. Die „No-Gos“ einer nachhaltigen Reise beachten
Jede Familie kann demnach viel tun, um nachhaltiger zu reisen. Manchmal ist es aber bereits ein guter Anfang, gewisse Dinge nicht zu tun. Gerade touristische Unternehmungen werden für die Umwelt vor Ort oft zum Problem. Sie können sogar zu irreparablen Schäden führen, beispielsweise an Denkmälern, in Nationalparks, in der Unterwasserwelt oder auch in der einheimischen Bevölkerung, die das Reiseziel verändern – und zwar im negativen Sinn. Folgende „No-Gos“ sollten daher bei einer nachhaltigen Familienreise unterlassen werden, selbst wenn sie den Kindern Spaß machen würden:
- Camping, Entfachen von Feuer oder das Brechen anderer Regeln in Nationalparks und Naturschutzgebieten.
- Das Fahren von Motorbooten oder Jet-Ski.
- Delfin- und Walbeobachtungen, sofern nicht mit Sicherheit die UNEP/CMS-Kriterien eingehalten werden.
- Kreuzfahrten oder andere Arten der Fahrt mit schwerölbetriebenen Schiffen.
- Off-Road-Fahrten mit Motorrädern, Quads, Geländewagen & Co.
- Rundflüge mit Helikoptern, Motorflugzeugen & Co.
- Tierattraktionen wie das bereits erwähnte Elefantenreiten.
- Touren mit einem Motorschlitten.
- Verletzung der Mindestabstände, beispielsweise zum Ufer bei einem Bootsausflug.
- Wanderungen abseits der ausgeschilderten Wanderwege.
Wer nachhaltig reisen möchte, muss also gegebenenfalls auf das eine oder andere Erlebnis verzichten. Doch es gibt zahlreiche Alternativen für spannende Unternehmungen mit der ganzen Familie, die mindestens ebenso viel Spaß machen – und mit gutem Gewissen genossen werden können. Die Umwelt und das Klima zu schützen, ist schließlich auch wichtig, um die Welt für die Kinder lebenswert zu erhalten. Ansonsten gibt es für sie in einigen Jahren oder Jahrzehnten vielleicht kaum noch schöne (nachhaltige) Reiseziele. Auch deshalb kann es ein sinnvolles Unterfangen sein, sich als Familie für den „grünen“ Urlaub zu entscheiden.
Und noch ein Extra-Tipp zum Schluss: Wem all das zu viel Organisationsaufwand ist, der kann mittlerweile sogar ökologische Pauschalreisen mit Kindern buchen. So wird Nachhaltigkeit im Familienurlaub spielend leicht!