Nachhaltigkeit beim Wintersport – Tipps für ein gutes Gewissen

Donnerstag, 19. Dezember 2019 | Kategorie: Ski & Schnee, Umwelt & Natur

Den meisten Wintersportlern dürfte eigentlich bekannt sein, dass Skifahren & Co. der Umwelt schaden. Skigebiete befinden sich nun einmal mitten im Gebirge, und wenn neue Pisten oder Loipen entstehen sollen, dann müssen natürlich zahlreiche Bäume weichen. Um beim Wintersport jedoch kein schlechtes Gewissen haben zu müssen, kann jeder ein paar Dinge berücksichtigen.

Fellhorn Oberstdorf

Skilift am Fellhorn in Oberstdorf.

Längere Skiurlaube, Anreise mit der Bahn und Second Hand bevorzugen

Passionierte Wintersportler möchten ihrem Hobby selbstverständlich so häufig wie möglich nachgehen. Nüchtern betrachtet ist es für die Umwelt jedoch weitaus schädlicher, wenn man mit dem Auto an den Wochenenden zu den Skihängen fährt. Wesentlich besser sind längere Aufenthalte in den Winterorten. Bei zu wenig Schnee sollte man auf das Skifahren generell verzichten, um den Einsatz der Schneekanonen nicht noch zu unterstützen.

Lange Autofahrten in den Winterurlaub können jede Menge Nerven und Geld kosten. Vor allem, wenn man in den Schulferien oder am Wochenende losfährt, muss man auch mit Staus rechnen. Wesentlich entspannter und umweltfreundlicher reist es sich hingegen mit der Bahn, manchmal ist dies sogar günstiger als mit dem Auto.

Auch in puncto Ausrüstung können Wintersportler auf Nachhaltigkeit setzen. Um die Massenproduktion von Kleidung und Sportgeräten nicht zu fördern, kann man sich für gebrauchte Skiklamotten und Skier entscheiden. Eventuell kann man die Ausrüstung auch vor Ort ausleihen. Soll es unbedingt Neuware sein, wäre beim Kauf auf erstklassige Qualität zu achten, damit man lange davon profitieren kann.

Tipp: Das sind die besten Skigebiete in Deutschland.

Skigebiete mit Bedacht auswählen und das Ökosystem schützen

Wem Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Herzen liegen, sollte lieber kleinen Skigebieten den Vorzug geben. Es ist zum Trend geworden, immer größere Wintersportorte aus dem Boden zu stampfen oder gleich auf einen Zusammenschluss mehrerer Gebiete zu setzen. Zu diesem Zweck müssen viele Bäume gefällt werden, und manchmal nimmt man sogar Sprengungen von Bergen in Kauf. Um ein Zeichen zu setzen, sollten solche Mega-Skigebiete lieber gemieden werden. Einige Skiregionen haben sich inzwischen dem sanften Wintertourismus verschrieben.

Sicher haben Abfahrten im Tiefschnee einen ganz besonderen Reiz. Bewegt man sich aber abseits der ausgeschilderten Pisten, schädigt man die Bergwelt und dringt zudem in den Lebensraum diverser Tierarten ein. Möchte man die Natur erhalten, bleibt man unbedingt auf den präparierten Pisten, sodass man sich auch nicht unnötig in Gefahr bringt.