Palau zieht Schlussstrich unter schädliche Sonnencremes
Freitag, 9. November 2018 | Kategorie: Umwelt & Natur
Als erstes Land der Welt verbietet Palau gesetzlich Sonnencremes. Dies dient dem Umweltschutz, denn zahlreiche Korallen vor dem Inselstaat im Pazifik leiden unter diversen Inhaltsstoffen der Sonnenschutzcremes.
Immer häufiger spielt der Umweltschutz im Tourismus oder an den Urlaubsdestinationen vor Ort eine große Rolle. Das zeigt sich auch nun wieder. Als erstes Land der Welt hat der Pazifikstaat Palau nun beschlossen, per Gesetz schädliche Sonnencremes zu verbieten. Denn einige Inhaltsstoffe der Sonnencremes – Oxybenzon und Octinoxate – führen nachweislich zum Tod von Korallen und anderen Meeresbewohnern.
Durch das Verbot sollen die Korallenriffe um Palau herum geschützt werden. Wer gegen das Verbot verstößt, dem drohen empfindliche Strafen. Umgerechnet rund 880 Euro werden fällig, wenn man bei der Einfuhr von Sonnencremes erwischt wird.
Da es sich bei der Reaktion von Korallen auf die Inhaltsstoffe von Sonnencremes um keine neue Entdeckung handelt, denken schon seit längerem auch andere Länder über die Abschaffung von schädlichen Sonnencremes nach. Wer Badeurlaub in Mexiko oder zum Surfen an die Küsten Hawaiis möchte, muss sich bereits jetzt darüber informieren, was noch erlaubt ist. Entsprechend reagiert haben beide Länder jedenfalls, weshalb Sonnenschutzmittel mit den Inhaltsstoffen Oxybenzon und Octinoxate an den Stränden von Tulum und Yucatán bereits verboten sind. Auf Hawaii wird ein Gesetz, das den Einsatz der schädlichen Sonnenschutzmittel verbietet, 2021 in Kraft treten.
Alternative zu schädlichen Sonnencremes
In der Kritik stehen immer häufiger Sonnenschutzcremes, die die beiden Inhaltsstoffe Oxybenzon und Octinoxate enthalten. Gelangen diese ins Wasser, bleichen sie Korallen zunächst aus. Anschließend sterben die Korallen ab. Ein Verbot von Sonnencremes ist daher schon vielerorts längere Zeit im Gespräch. Ersetzt werden sollen sie unter anderem durch Bio-Sonnencremes, die zwar den entsprechenden Schutz bieten, der Umwelt aufgrund ihrer mineralischen Inhaltsstoffe aber nicht schaden.