Portugal: Madeira ist nun auch Corona-Risikogebiet

Trotz strenger Maßnahmen spitzt sich die Corona-Lage in Portugal immer weiter zu. Zuletzt hat das Robert-Koch-Institut (RKI) auch die Inselgruppe Madeira zum Risikogebiet erklärt. Was Reisende derzeit beachten müssen.

Reisewarnung für beliebte Urlaubsinsel Madeira ausgesprochen

Obwohl Portugal die konstant hohe Zahl an Corona-Neuinfektionen mit strengen Maßnahmen unter Kontrolle zu bringen versucht, bleibt die Lage weiterhin ernst. Inzwischen ist nicht nur das Festland Portugals betroffen, sondern das Virus macht sich nun auch auf den Azoren und der beliebten Ferieninsel Madeira breit. Als Reaktion darauf hat das Robert-Koch-Institut ganz Portugal zum Risikogebiet erklärt.

Als eines der inzwischen rar gesäten Reiseziele konnten Urlauber die Insel Madeira bislang noch ohne Quarantäneregelungen bereisen. Doch auch hier stieg die Zahl der Neuinfektionen jüngst rasant an und liegt inzwischen bei einem Inzidenzwert von über 100 (Tendenz steigend) und damit weiter über der kritischen Marke von 50.

Bereits zum zweiten Mal während der Corona-Pandemie gilt seit dem 9. November 2020 bis zunächst zum 15. Januar der Gesundheitsnotstand im Land. Dieser ist mit erheblichen Einschränkungen bis hin zu Ausgangssperren verbunden. Im Zuge dieses Gesundheitsnotstandes hat Portugal das Infektionsgeschehen in vier Stufen mit unterschiedlichen Maßnahmen eingeteilt.

Unabhängig dieser vier Stufen gelten in Portugal folgende Corona-Regeln:

• Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz
• Mindestabstand von zwei Metern im öffentlichen Raum
• Versammlungsverbot von mehr als fünf Personen außerhalb des eigenen Hausstandes in der Öffentlichkeit
• Restaurantbesuche sind nur mit höchstens fünf Personen außerhalb des eigenen Hausstandes erlaubt
• Bei Familienfeiern sind nur höchstens 50 Personen unter Einhaltung der Abstands- und Hygienereglungen zulässig
• Verbot des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit

Aktuelle Einreisebestimmungen für Madeira

Im Gegensatz zum portugiesischen Festland, gelten für die autonomen Regionen Madeira und die Azoren verschärfte Regeln zur Eindämmung des Coronavirus. So muss bei Einreise nach Madeira ein negativer PCR-Test vorgelegt werden, der max. 72 Stunden alt sein darf. Alternativ kann bei Ankunft ein kostenloser Corona-Test gemacht werden. Bis zum Erhalt des Ergebnisses (in der Regel 12 Stunden) muss man sich jedoch im Hotel in Selbstisolation begeben. Auch die Einreise über den Seeweg ist möglich; der Hafen von Funchal ist für Kreuzfahrtschiffe geöffnet.

Vorerst bis zum 15. Januar 2021 gilt auf Madeira eine Ausgangssperre in der Zeit von 23 Uhr bis 5 Uhr morgens. Am kommenden Wochenende (16. und 17. Januar) gilt diese bereits ab 18 Uhr.