Reisen außerhalb Europas: Woran gedacht werden sollte
Dienstag, 6. April 2021 | Kategorie: Allgemein
Eine Safari, den Mount Everest erklimmen, der bekannte Roadtrip auf der Route 66 oder den Machu Picchu mit den eigenen Augen sehen – andere Kontinente klingen verlockend, erzählen spannende Geschichten und versprechen atemberaubende Abenteuer. Doch die Entdeckung Afrikas, Amerikas, Asiens und Australiens bringen einige Punkte mit sich, die es zu beachten gibt. Wie steht es um Impfungen? Steckt man lieber Bargeld oder die Kreditkarte ein? Passt mein Fön überhaupt in die Steckdose? Kommt man überall mit Englisch weiter? Diese und andere Fragen werden im Folgenden beantwortet.
Andere Länder, andere Technik
Im Urlaub kommen wenige ohne sie aus: Steckdosen. Für das Handy, die Kamera, den Laptop für das mobile Arbeiten oder schlichtweg den eigenen Fön. Allein innerhalb Europas gibt es neun verschiedene Steckdosen-Standards. Kaum vorstellbar, wie das Ladekabel dann erst auf einem anderen Kontinent passen soll. Lokal wird es zwar passende Adapter zu kaufen geben, wie auch in den meisten Hotels. Allerdings sind diese dann recht kostenintensiv. Gut, dass sich im Vorfeld informiert werden kann. Einen ausführlichen Reisestecker Test findest Du bei vergleich.org, so dass am Ende die Entscheidung leichter fallen dürfte.
Praktisch: der Stecker, wie wir ihn kennen, passt in vielen Ländern.
Hier einige Beispiele:
Asien
- Bangladesch
- Sri Lanka
- Indonesien
- Pakistan
- Malaysia
- Singapur
- Thailand
- Israel
- Iran
- Indien
- Südkorea
Südamerika
- Brasilien
- Peru
- Uruguay
- Argentinien
- Bolivien
- Chile
In Down Under schaut das Ganze anders aus. Neuseeland und Australien nutzen dreipolige Stecker. Reisende sollten also vor Antritt einen passenden Adapter kaufen, um nicht vor Ort eine kostspielige Alternative kaufen zu müssen.
In Nordamerika, also den USA und Kanada, sind rechteckige Stecker üblich. Diese finden auch in anderen Ländern Verwendung:
- Südamerika: Mexiko, Panama, Kolumbien, Ecuador, Venezuela, Karibik
- Asien: Philippinen, Saudi-Arabien, Taiwan
Japan greift auch auf eckige Stecker zurück, diese haben allerdings wieder eine andere Norm.
Man sieht, dass sich eine Recherche im Vorhinein lohnt, um später nicht ohne Strom dazustehen.
Rechtzeitig informiert statt krank im Urlaub: Insekten und Impfungen
Je nachdem, wohin das Fernweh einen schickt, gelten verschiedene Einreisebestimmungen und Empfehlungen. Ganz oben auf dieser Liste stehen meistens Impfungen. Hierzu sollte sich rechtzeitig informiert werden – etwa ein halbes Jahr im Voraus, spätestens sechs Wochen vor Reiseantritt. Doch welche Impfungen werden für welche Destination empfohlen?
- Hepatitis A: Soll sich in der karibischen Sonne, irgendwo im spannenden Mittelamerika oder in Ägypten entspannt werden, muss im Vorfeld eine Impfung gegen Hepatitis A erfolgen.
- Hepatitis B: Prinzipiell ist in Mittelamerika ebenso eine Hepatitis B Impfung angeraten.
- Gelbfieber: Wer im Urlaub auf Safari gehen oder die Gastfreundlichkeit Japans erleben möchte, benötigt für die Einreise eine Gelbfieberimpfung.
Ein Besuch auf Haiti bringt Impfungen gegen Hepatitis A und Hepatitis B, Cholera, Tollwut und Typhus mit sich, ansonsten wird der Zugang verwehrt.
Empfehlung der Krankenkassen: Die Krankenkassen empfehlen, sich gegen Tollwut, Masern und Typhus impfen zu lassen, bevor es über die Grenzen Europas hinaus geht.
In Nordaustralien treibt zusätzlich die Aedes-Mücke ihr Unwesen. Neben anderen, nicht ungefährlichen Nachtmücken ist die Aedes-Mücke tagaktiv. Daher sind Mückenspray, Hüte, lange Kleidung und Moskitonetze sehr ratsam und ein absolutes Muss für die eigene Packliste.
Auch afrikanische und südamerikanische Moskitos übertragen Krankheiten. Daher sollte sich unbedingt im Vorfeld informiert werden, um Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.
Für eine umfassende Beratung stehen die eigene Krankenkasse und der Hausarzt bereit.
Tipp: Reise kostenlos stornieren, sollte diese coronabedingt oder aus anderen Gründen nicht angetreten werden.
Do you speak English? Kommunikationsmöglichkeiten sind wichtiges Reise-Equipment
Was in Europa den Franzosen nachgesagt wird, gibt es tatsächlich auf anderen Kontinenten. Nicht überall wird Englisch gesprochen oder verstanden. Historisch auf den Kolonialismus zurückzuführen, hat es die englische Sprache nicht auf jedem Kontinent zur Amtssprache geschafft. In Afrika beispielsweise wird eher Französisch gesprochen. Spannender, wenn auch schwieriger zu lernen, sind diverse afrikanische Sprachen. Es gibt Sprachen, die ausschließlich aus Schnalz- und Klicklauten bestehen, andere wieder klingen nach verwandtem Wortgebrauch. Auch in Asien gibt es einige Staaten, insbesondere ländliche Gegenden, in denen kein Englisch gesprochen wird.
Natürlich muss für den Kurztrip oder einen Abenteuerurlaub nicht die Landessprache auf Muttersprachlerniveau gekonnt werden. Hier helfen Reiseführer, Wörterbücher und Apps weiter.
- Dict.cc bietet als App auch offline deutsch-englische Übersetzungen und ein deutsch-englisches Wörterbuch an. Im englischsprachigen Ausland wäre die kostenlose App eine geeignete Wahl.
- Auch Linguee gibt es als App-Variante: online und offline nutzbar. Linguee bietet viele Sprachen an, u.a. Französisch und Spanisch. Damit hätte man Süd- und Nordamerika sowie Afrika abgedeckt.
Und das Geld?
Andere Länder, andere Währung. Außerhalb der EU ist der Euro nicht zu Hause. Doch wo sollte am besten das Geld gewechselt werden? Oder verzichtet man auf Bargeld und nimmt nur die Kreditkarte mit?
Bar oder Karte?
Die gesamte Urlaubskasse in seinem Köfferchen zu tragen, ist wahrscheinlich keine gute Idee. Schließlich würde man auch nicht mit 1.000 Euro in der Hosentasche zum nächsten Supermarkt gehen. Am geeignetsten ist eine Kreditkarte, die weltweit kostenlos ist. Banken wie comdirect, die DKB, Barclays oder N26 bieten solche Karten an. Mit seiner gängigen Bankkarte sollte besser nicht am Automaten hantiert werden – die Kosten steigen schnell und je nach Sprache und Schrift ist dies oft nicht ersichtlich.
Andere Währung – daheim wechseln oder im Urlaub?
Möchte man doch lieber Bargeld mit sich tragen, gilt folgende Faustregel: Das Geld nie zu Hause wechseln, erst im Ausland! Der Grund ist ganz einfach: Wird der Euro in eine andere Währung gewechselt, muss diese erst einmal nach Deutschland zur wechselnden Bank kommen. Daher sind die Kosten höher als in dem Land, welches die Währung bereits auf Lager hat. Wechselstuben an Flughäfen und Bahnhöfen sollten gemieden werden – hier erhält man einen niedrigeren Kurs. Tipp: Lieber Wechselstuben in der Innenstadt aufsuchen, dann verläuft das Geld wechseln mühelos und erspart Ärger.
Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung zum Traumurlaub
Einiges sollte also beachtet werden, bevor es einen in die Ferne treibt. Ist die Checkliste aber erst einmal abgearbeitet, wartet ein Urlaub voll Diversität, Kultur und kulinarischen Erlebnissen. Dem steht mit einer Sprach-App, dem passenden Adapter, der Kreditkarte und dem Impfausweis nichts mehr im Wege!