Smart zahlen auf Reisen – Wissenswertes und Tipps zu Kreditkarten

Die Kreditkarte ist nicht erst seit der Coronakrise ein beliebtes Zahlungsmittel. Beim Reisen ins Ausland macht die kleine Plastikkarte vieles einfacher. Zudem ist die kontaktlose Nutzung dank der Near Field Communication (NFC) Technologie inzwischen Standard und mindert das Infektionsrisiko. Damit es unterwegs an nichts mangelt und von den passenden Funktionen sowie Leistungen profitiert werden kann, müssen bei der Kartenauswahl einige Faktoren beachtet werden. Wesentliche Tipps dazu finden Sie hier zusammengefasst.

Bedingungen am Zielort

In vielen Ländern der Welt sind Kreditkarten wesentlich verbreiteter als in Deutschland. Während hierzulande viele Geschäfte nach wie vor keine Kreditkarten annehmen, lässt sich auf internationaler Bühne teilweise sogar im Bus damit bezahlen. Dennoch ist das längst nicht überall der Fall. Damit Sie vor Ort aufgrund fehlender Zahlungsmittel keine finanziellen Schwierigkeiten bekommen, sollten Sie sich vor Abreise rechtzeitig über die lokalen Zahlungsmöglichkeiten am Reiseziel informieren.

Attraktive Kombi-Angebote

Viele Kreditkarten erlauben nicht nur die komfortable Zahlung im In- und Ausland, sondern auch die Inanspruchnahme praktischer Leistungen wie beispielsweise Reiseversicherungen. Mit bedarfsgerechten Kombi-Angeboten können Sie durch die Kreditkarte, die Sie sowieso brauchen, auf zusätzliche Versicherungspolicen verzichten und gezielt sparen. Das Spektrum der abgedeckten Versicherungen reicht von Auslandsreisekrankenversicherungen über Unfall- und Mietwagenversicherungen bis zur Reiserücktrittsversicherung.

Da sich die Leistungen stark voneinander unterscheiden, sollten Sie die Vertragsbedingungen sorgfältig prüfen. Besonders umfangreich sind die Leistungspakete bei Premium-Kreditkarten, die häufig als Gold Version beworben werden. Welche Premiumangebote derzeit verfügbar sind und welche Leistungen diese konkret umfassen, lässt sich dem Gold- und Platin-Kreditkarten Vergleich des Informationsportals OnlineBanken entnehmen, das über aktuelle Entwicklungen auf dem digitalen Finanzmarkt berichtet. In der Übersicht sind unter anderem Premium-Kreditkarten der Targobank, Hanseatic Bank sowie der Marke Barclaycard vertreten, die Versicherungsleistungen beziehungsweise Bonusprogramme umfassen.

Geld abheben und Zahlungen durchführen

Ausschlaggebend bei der Kreditkarten-Entscheidung sind die Kosten, die beim Abheben von Bargeld und Zahlungen im Ausland anfallen. Reisen Sie viel und auch außerhalb der Europäischen Union, sollten Sie eine Kreditkarte mit weltweit kostenlosen Bargeldabhebungen wählen. Viele Banken und Finanzdienstleister verzichten außerdem auf eine Jahresgebühr und Auslandsgebühren beim Bezahlen in Fremdwährungen. Wichtige Kriterien für eine Reise-Kreditkarte im Überblick:

• Kostenlose Bereitstellung (keine regelmäßigen Kosten für Kontoführung, Karte usw.)
• Gebührenfreies Geldabheben an Geldautomaten
• Kostenlose bargeldlose Zahlung (weltweit)

Komplett kostenlos, ist die Kreditkartennutzung im Ausland trotz günstiger Angebote in der Regel nicht. Insbesondere nicht, wenn Sie Fernreisen in Länder wie Thailand unternehmen. Hier müssen Sie mit Fremdgebühren der ausländischen Banken rechnen, die nicht selten bei sechs Euro pro Bargeldauszahlung liegen. Umso wichtiger, dass die Kreditkartenanbieter keine zusätzlichen Gebühren verlangen. Einige Kreditinstitute erstatten die Fremdgebühren nachträglich, wenn Sie die Belege zu den Bargeldabhebungen einreichen. Bewahren Sie diese deshalb gut auf!

Gut zu wissen: Teilweise sind Zahlungen und Geldabhebungen im Ausland nur vorübergehend kostenlos. Bei einigen Kreditkarten entstehen ab dem zweiten Vertragsjahr Kosten, wenn beispielsweise ein monatlicher Mindestgeldeingang nicht gegeben ist. Ob und an welche Bedingungen die kostenfreie Kreditkartennutzung gebunden ist, muss stets individuell geprüft werden.

Ersatzkarte für den Notfall

Wer sich auf den Blogs der Weltenbummler umschaut, liest einen Tipp immer wieder: Zwei Kreditkarten sind besser als eine. Viele Reisende haben in der Vergangenheit die Erfahrung machen müssen, dass mit einem Diebstahl der Kreditkarte viele Herausforderungen einhergehen. Fehlt das bargeldlose Zahlungsmittel plötzlich, werden sowohl Bargeld-Abhebungen als auch Zahlungen schwierig oder unmöglich. Eine Ersatzkarte beugt unnötigem Stress im Urlaub vor. Die beiden Karten sollten stets getrennt voneinander aufbewahrt werden – falls ein Gepäckstück abhandenkommt, ist die zweite Kreditkarte als Absicherung vorhanden.

Kreditkarte sperren!

Da sich Diebstahl auf Reisen nie ausschließen lässt, sollten Sie die Rufnummer zur Sperrung der Kreditkarte stets parat haben. Am besten lernen Sie sie auswendig, damit Sie im Ernstfall umgehend reagieren und finanzielle Verluste durch Kriminelle vermeiden können. Kreditkarten-Herausgeber haben in der Regel ihre eigenen Hotlines für Kartensperrungen. Alternativ können Sie jedoch jederzeit die +49 116 116 wählen und werden von dort aus zum verantwortlichen Unternehmen weitergeleitet. Details zu diesem Service können Sie auf der offiziellen Internetpräsenz zum Sperr-Notruf des Vereins zur Förderung der Sicherheit in der Informationsgesellschaft in Berlin nachlesen.

Tipp: Im Idealfall haben Sie für die Kartensperrung die 16-stellige Kreditkartennummer greifbar. Ein Muss ist die Angabe in der Regel nicht. Im Zweifelsfall genügen ihre persönlichen Daten oder weitere Angaben, die Sie am besten vor Abreise mit dem Kreditkarten-Anbieter klären.