Stand-up-Flying: Kommen bald Stehplätze im Flugzeug?

Schon vor einigen Jahren preschte Billigflieger Ryanair mit der Idee vor, künftig Stehplätze im Flieger anzubieten. Mehr Platz, mehr Passagiere, mehr Kohle. Jetzt keimt diese Idee mit einem neuen Konzept wieder auf.

Wir erinnern uns: 2012 sorgte die Billigairline Ryanair mit einer simplen und zugleich erstaunlichen Idee für Furore – Stehplätze im Flieger. Auf allzu viel Begeisterung stieß man damit nicht, wenngleich es sich der eine oder andere durchaus überlegt hätte. Für den Kurztrip nach London oder die Städtereise nach Paris vielleicht ganz tauglich. Passagiere könnten auf diese Weise noch kostengünstiger fliegen. Ryanair würde dagegen an Platz sparen und noch mehr Fluggäste in der Maschine mitnehmen können. Eigentlich eine Win-Win-Situation…

Doch dann kehrte erstmal Ruhe ein, bis die Fachmesse Aircraft Interiors Expo 2019 in Hamburg das Konzept wieder ins Spiel brachte.

Stehplätze im Flieger neu gestaltet

Der Flugzeugausstatter Aviointeriors hat auf der Messe seinen neuen „Skyrider“ vorgestellt. Das Konzept ist einfach erklärt: Die Passagiere lehnen an Stehhilfen, die mit Sicherheitsgurten und Armlehnen versehen sind. Zusätzlichen Halt bietet eine Art Sitz, der einem Fahrradsattel nachempfunden ist.

Für Aviointeriors ist das nun schon die dritte Ausgabe der Stehplätze, die bislang noch keinen Abnehmer gefunden haben. Dabei dürfte manches Unternehmen schon schwach werden und mit dem Gedanken spielen, die Stehplätze zu integrieren. Bis zu 20 Prozent mehr Passagiere könnten sie durch den eingesparten Platz im Flieger unterbringen, denn der Skyrider benötigt nur 58 cm Platz.

Tauglich wäre das Konzept natürlich nur auf Kurzstreckenflügen in Europa und selbst da dürfte es manch einem schnell zu unbequem werden. Gemütlich in den Urlaub fliegen, sieht für viele vermutlich anders aus.