Startverbot: TUI sieht sich Boeing-Frage gegenüber
Freitag, 15. März 2019 | Kategorie: Flug & Flüge
Der Absturz einer Ethiopian Airlines-Maschine hat Fragen zur Sicherheit der Boeing 737 Max 8 aufgeworfen. Weshalb das TUI und TUIfly ins Schwitzen bringt und wie das Unternehmen reagiert, zeigt sich anhand der aktuellen Flugverbote.
Nur wenige Stunden, nachdem das Unglück geschah, entschieden sich Ethiopian Airlines und China dazu, die Boeing 737 Max 8 vorläufig aus dem Verkehr zu ziehen. Die Maschinen müssen am Boden bleiben, bis ein grundlegendes Problem mit dem Flugzeugtyp ausgeschlossen werden kann. Denn auf den ersten Blick gibt es einige erschreckende Ähnlichkeiten zwischen dem Absturz der Ethiopian Airlines-Maschine und der Lion Air-Maschine Ende vergangenen Jahres und die Hinweise auf ein Problem mit der Software verdichten sich.
Nach Äthiopien, Indonesien und China ließen nun auch andere Länder die Boeing 737 Max am Boden, darunter Australien und Singapur. Deutsche Fluggesellschaften nutzen den Flieger zwar noch nicht, aber die Sicherheitsbehörden entschieden sich dazu, den Luftraum für die Boeing 737 Max 8 zu sperren. Kurz zuvor traf man in Großbritannien dieselbe Entscheidung. Schließlich folgte die Sperrung für den gesamten europäischen Luftraum durch die EASA. Und auch die USA zogen nun nach.
Wie reagiert TUI?
Während man aktuell davon ausgeht, dass es vor allem an den deutschen Flughäfen keine Probleme gibt, da der Flieger von den deutschen Airlines nicht eingesetzt wird, gerät man beim Reiseveranstalter TUI dennoch ins Grübeln. TUIfly setzt bereits auf 15 Flugzeuge dieses Typs, das macht 10 Prozent der Flotte aus.
Die stillgelegten Flieger bleiben also erstmal am Boden – die Auslieferung der bestellten Maschinen für Deutschland bleibt zunächst aus. Wie berichtet wird, sollen die Flieger, die im April für TUI in Deutschland an den Start gehen sollten, das Werk erstmal nicht verlassen.
Nachdem man am Montag noch erklärt hätte, der Flieger sei sicher und verlässlich, wurde der Termin für die Auslieferung der deutschen Flieger neuesten Informationen zufolge verschoben.