Thailand sperrt Traumstrände für Touristen
Freitag, 8. Juni 2018 | Kategorie: Allgemein
Tourismus ist gut und recht. Doch manchmal ist es aber auch genug. Gerade einige Fleckchen sind mittlerweile dermaßen überlaufen, dass sich die Bewohner nicht mehr zu helfen wissen. Das sieht man derzeit in Spanien, wo die Regierung und die Kommunalpolitik nach und nach vermehrt gegen den Übertourismus vorgehen. Aber auch andernorts versucht man der Lage Herr zu werden.
Spanien – und insbesondere Mallorca – mag aufgrund seiner Beliebtheit bei den deutschen Urlaubern ein Paradebeispiel und in unseren Köpfen besonders präsent sein. Aber auch andernorts können die Bewohner ihre Heimat kaum mehr genießen, weil sie vor Touristen nicht mehr ein und aus wissen. Das ist nun auch auf der thailändischen Insel Ko Similan der Fall, wo die Regierung dem Tourismus einen Riegel vorschiebt. Die Zahl der Touristen sei inzwischen erschütternd und die Umwelt trage Schäden davon, so der Sprecher einer Umweltorganisation.
Parks und Traumstände gesperrt
Urlauber, die zum Beispiel eine Pauschalreise nach Thailand antreten und sich auf die Landschaft gefreut haben, trifft es besonders: Ab Oktober 2018 werden daher keine Übernachtungen mehr auf der Insel möglich sein und Besucher dürfen auf dieser, die im Nationalpark Moo Ko Similan liegt, nur noch einen einzigen Tag bleiben. Bis dato war die Insel die einzige im gesamten Park, wo Bungalows und Campingplätze zur Verfügung standen. Ersteres soll nun umgebaut werden. Wie viele Besucher bis Oktober noch die Gelegenheit haben, dort zu übernachten, ist außerdem fraglich, ist die Insel derzeit aufgrund der Regenzeit genauso wie weitere Attraktionen in mehr als 50 thailändischen Nationalparks gesperrt.
Wenngleich der Tourismus Geld in die Kassen schwemmt, wird der im Übermaß aber auch zur Gefahr. Die Einwohner fühlen sich nicht nur belästigt, auch die Umwelt wird zunehmend in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb schreiten gerade in Asien die Behörden ein und schotten Inseln und Strände vom Tourismus ab, wie zuletzt die philippinische Insel Boracay. Insgesamt sechs Monate wird sie nicht zur Verfügung stehen. Und auch der aus dem Film „The Beach“ bekannte Strand von Maya Bay auf der Inselgruppe Phi Phi ist derzeit gesperrt und bleibt es noch bis September, damit die Korallenbänke Zeit haben, sich zu erholen. Anschließend sollen statt der bislang bis zu 5.000 Besucher nur noch maximal 2.000 ins Wasser dürfen.