Thomas Cook kündigt SeaWorld und dem Loro Parque die Zusammenarbeit
Mittwoch, 15. August 2018 | Kategorie: Sehenswürdigkeiten, Umwelt & Natur
Seit Jahren steht der Themenpark SeaWorld in der Kritik. Zugespitzt hatte sich die Lage insbesondere nach der Dokumentation „Blackfish“, bei der mit der Orca-Haltung hart ins Gericht gegangen wurde. Der Reiseveranstalter Thomas Cook zieht nun Konsequenzen daraus.
Millionen von Urlauber strömen jedes Jahr in die Themenparks von SeaWorld, die mehr als nur ein Aquarium sind. Vorstellungen und Attraktionen mit Delfinen und Orcas stehen hier auf dem Programm – und werden seit Jahren scharf kritisiert. Nachdem die Dokumentation „Blackfish“ zusätzlich Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht erregte und den Fall des durch die Gefangenschaft verrückt und aggressiv gewordenen Orcas Tilikum schilderte, überschlugen sich die Ereignisse.
Der Reiseveranstalter Thomas Cook zieht nun jedenfalls seine Konsequenzen. Bereits im Frühjahr 2017 kündigte er eine neue Tierschutzrichtlinie an. Diese besagt, dass jede Attraktion mit Tieren zu 100 Prozent den Standards von ABTA entsprechen müsse, dem größten Reiseverband Englands.
49 Attraktionen geprüft, 29 gestrichen
Insgesamt 49 Attraktionen mit Tieren hätte Thomas Cook einem Blogpost auf der offiziellen Website zufolge dahingehend bereits geprüft. 29 von den Attraktionen wurden bereits gestrichen. Darunter befindet sich auch das SeaWorld in Orlando, Florida. SeaWorld ist aber bei weitem nicht das einzige „Opfer“ dieser Neuregelung. Unter anderem auch der Loro Parque auf Teneriffa wurde aufgrund der neuen Tierschutzrichtlinie des Reiseveranstalters gestrichen.
Ab dem nächsten Sommer werde man keine Tierattraktionen mehr anbieten, bei denen Orcas in Gefangenschaft gehalten werden, verkündete Thomas Cook-CEO Peter Frankhauser in eben jenem Blogpost. Das Unternehmen stützt sich dabei insbesondere auch auf Kundenstimmen. 90 Prozent teilten mit, dass es ihnen wichtig sei, dass Reiseunternehmen auf den Tierschutz achten.