Tibet: China will internationale Tourismus-Zone etablieren

Montag, 13. August 2012 | Kategorie: International, Kunst & Kultur, Sehenswürdigkeiten

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Buddhastatue in Tibet

China plant in Tibet eine „internationale Tourismus-Zone“. Das Projekt mit einem Volumen von 63,5 Millionen US-Dollar (400 Millionen Yuan) in Süd-Ost-Tibet soll mittels dem Bau von 22 Modell-Dörfern den Tourismus anregen. Der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge will man in der 320 Kilometer südöstlich von Lhasa gelegenen Region Nyingtri (tib. Kongpo) aktiv werden.

Internationales Touristenzentrum geplant

Der Landstrich sei reich an „Urwäldern, Schneebergen, Flüssen und Weiden“, heißt es. Für die Entwicklung eines internationalen Touristenzentrums könnten China und verschiedene Unternehmen Investitionen von mehr als zwei Milliarden Yuan tätigen, bestätigten Regierungsvertreter: „Außer der Touristenattraktion werden innerhalb von drei Jahren noch 22 gut gelegene Modell-Dörfer gebaut werden, wobei für jedes eine Investition von 4,5 Millionen Yuan vorgesehen ist. Damit soll den Ortsansässigen geholfen werden, Gästehäuser und Hotels zur Verfügung zu stellen, wodurch sie ihr eigenes Einkommen steigern können“.

Viele Touristen aus dem Inland

Als Partner bei der Tourismusentwicklung soll die Provinz Guangdong in Süd-China fungieren. Erst vor wenigen Wochen hatte die chinesische Regierung Tibet aufgrund von Unruhen für ausländische Besucher gesperrt – nicht zum ersten Mal. Das Einreiseverbot tangiert die Besucherzahlen aber nicht in einer massiven Form: Tibet ist auch ein beliebtes Reiseziel bei inländischen Touristen. In den ersten fünf Monaten des Jahres zeichneten Ausländer in Tibet für nur zwei Prozent der 1,45 Millionen Besucher verantwortlich. China ist darin bestrebt, dass mehr Han-Chinesen nach Tibet ziehen. Allein in der Hauptstadt Lhasa leben mittlerweile 200.000 zugewanderte Chinesen.