Mehrere große Reiseveranstalter haben tausende deutsche Touristen aus dem von bürgerkriegsähnlichen Unruhen erschütterten Tunesien ausgeflogen. Insgesamt wurden laut Angaben des Auswärtigen Amtes mehr als 6000 deutsche Touristen nach Hause gebracht, am Sonntagabend landete die letzte Sondermaschine.
Tunesien
„Um 20.22 Uhr ist die Maschine mit 136 Passagieren an Bord gelandet“, sagte Thomas-Cook-Sprecher Mathias Brandes. Die „Süddeutsche“ berichtet, dass nur wenige Urlauber ihre Ferien nicht vorzeitig abgebrochen haben und in Tunesien bleiben wollen. Der Großteil dieser Touristen verweilt auf der Insel Djerba: deren Verträge wurden jetzt aufgekündigt. Die Urlauber bleiben auf eigenes Risiko in Tunesien und müssen die Rückreise selbständig organisieren. Diverse Anbieter haben nun bis zum 24. Januar alle Urlaubsreisen nach Tunesien abgesagt. Zu diesen zählen der Marktführer TUI, l’tur, Schauinsland Reisen und die Rewe-Pauschaltouristik (ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg). Thomas Cook mit der Hauptmarke Neckermann veranstaltet keine Reisen bis zum 21, Januar, Alltours fliegt nicht bis zum 23. Januar. Bei den meisten Reise-Firmen gibt es die Möglichkeit umzubuchen. Alternative Reiseziele sind die Kanaren oder Ägypten für alle Abflüge ab dem 31. Januar. Über eine etwaige Verlängerung der Fristen wollen die Konzerne im Laufe der Woche entscheiden. Auch am Sonntag kam es in der Hauptstadt Tunis und anderen Landesteilen wieder zu Krawallen und Schießereien.