Urlaub in Corona-Zeiten: Dies erwartet Urlauber auf Mallorca
Mittwoch, 19. August 2020 | Kategorie: Allgemein
Kürzlich wurden Spanien und ein Großteil der balearischen Inseln vom Robert-Koch-Institut (RKI) zum Risikogebiet erklärt. Was dies für Mallorca Urlauber bedeutet, erfahren Sie hier.
Kanaren von Spanien-Reisewarnung ausgenommen
Spanien konnte in den vergangenen Wochen die Corona-Infektionsfälle kaum noch unter Kontrolle halten. So haben diese am 13. August 2020 seit dem letzten Lockdown ihren Höchststand erreicht. Für die Touristen-Hotspots Navarra, Aragón und Katalonien galt bereits seit Anfang August eine Reisewarnung. Am 11. August reihten sich zudem das Baskenland und Madrid zu der Liste der Risikogebiete hinzu.
Am 14. August wurde vom Auswärtigen Amt nun für ganz Spanien samt der Balearen und der Urlaubsmetropole Barcelona eine Reisewarnung ausgesprochen. Zuvor wurde das Land vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft. Ausgenommen von der Reisewarnung sind die Kanaren.
Derzeit befinden sich tausende deutsche Urlauber auf den balearischen Inseln. Eine deutsche Individualtouristin hat von der Situation vor Ort auf Mallorca berichtet. Die Situation auf Mallorca ist, trotz der aktuellen Umstände, entspannter als erst angenommen.
Auch, wenn viele Clubs auf Mallorca geschlossen haben, gibt es auf dem Eiland dennoch Bewegung. So berichtet eine Urlauberin, dass ein Großteil der Restaurants auf der Partyinsel geöffnet hat. Dazu gehören auch die beliebten Lokalitäten wie das Restaurant „Deutsches Eck“, das Las Palmeras und das Pancho an der Platja de Palma. Die Restaurants an der Bierstraße konnten, trotz der aktuellen Situation, ihre Wiedereröffnung durchsetzen.
Mit diesen Einschränkungen müssen Mallorca-Urlauber rechnen
Wer zurzeit Urlaub auf Mallorca macht, kann sich etwas beruhigen, denn jedem Urlauber ist es möglich, sich auf der Insel einem Corona-Test zu unterziehen. Der Test selbst dauert nur wenige Minuten.
Maskenpflicht besteht derzeit auf der gesamten Insel. So müssen Urlauber auf Mallorca sowohl innerhalb als auch außerhalb geschlossener Räume eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Diese Pflicht gilt für alle öffentliche Orte auf der Insel. Darüber hinaus besteht seit Kurzem ein Rauchverbot im öffentlichen Raum von Spanien und somit auch von Mallorca.
Außerdem sind alle Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet dazu verpflichtet, sich spätestens 72 Stunden nach ihrer Rückkehr einem Corona-Test zu unterziehen. Alternativ können Sie sich innerhalb von 2 Tagen vor Ihrer Einreise testen lassen. Bis zum Testergebnis müssen Spanien-Rückkehrer in häuslicher Quarantäne bleiben. Rechnen Sie mit einer Wartezeit von bis zu 48 Stunden. Die Corona-Tests sind für Rückkehrer aus einem Risikogebiet kostenlos.
So gehen Reiseveranstalter mit der Reisewarnung um
Der Touristikkonzern TUI hat unmittelbar nach der Kundgebung der Reisewarnung alle Pauschalreisen auf die Balearen sowie auf das spanische Festland abgesagt. All jenen, die ihre Reise über TUI gebucht haben und derzeit in Spanien Urlaub machen, ist auch eine frühere Abreise möglich. Ebenso bieten viele andere Reiseunternehmen ihren Kunden seit der Ankündigung der Reisewarnung kostenlose Umbuchungen an.
Die Frage, ob Reisende ein Recht haben, ihren Urlaub wegen der aktuellen Reisewarnung kostenlos zu stornieren, steht noch im Raum. Juristisch gesehen muss es sich um unvermeidbare, außergewöhnliche Umstände handeln. Vor Gericht bestehen, laut Experten, aber gute Chancen, dass die Reisewarnung für Spanien als höhere Gewalt eingestuft wird und somit ein Reiserücktritt berechtigt ist.
Die ausgesprochene Reisewarnung für Spanien bedeutet jedoch nicht, dass deutsche Urlauber sich verpflichten, sofort das Land zu verlassen. Die Entscheidung, den Urlaub abzubrechen oder ihn in geplanter Länge fortzusetzen, ist freiwillig.