Weltkulturerbe: Stadt Hamburg beantragt Aufnahme der Speicherstadt
Donnerstag, 6. März 2014 | Kategorie: Allgemein, Kunst & Kultur, Sehenswürdigkeiten, Städtereisen
Hamburg. Die Hansestadt hat bei der UNESCO die Speicherstadt für eine Aufnahme auf die Liste des Weltkulturerbes nominiert. Die Hamburger Speicherstadt wurde zwischen 1883 und 1928 gebaut um nach Hamburgs Zollanschluss an das Deutsche Reich eine zollfreie Lager- und Handelszone zu bekommen. Der auf Eichenpfählen gegründete Lagerhauskomplex steht seit 1991 unter Denkmalschutz und gilt als das größte Ensemble dieser Art – weltweit.
Speicherstadt und Kontorhausviertel
Die Nominierung von Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus soll eine Einzelbewerbung Deutschlands werden. Die Antragsunterlagen mussten bis zum 1. Februar beim Welterbezentrum in Paris eingereicht werden. Das Chilehaus von Architekt Fritz Höger stammt aus dem Zeitraum 1922-1924 und war mit seinen zehn Etagen eines der ersten Hochhäuser in Deutschland. Das Kontorhaus dokumentiert die Wandlung von Wohnen und Arbeiten vor Ort hin zu einer rein kommerziellen Nutzung, so die Stadt Hamburg.
Die Speicherstadt mit Straßen, Wasserstraßen und Eisenbahnanschlüssen wurde einst errichtet um den Bedürfnissen des globalen Überseehandels gerecht zu werden. Das Kontorhausviertel um den Meßberg herum überstand den Krieg weitgehend unbeschadet. Bauhistorisch betrachtet sagen alle Gebäude viel über die Idealvorstellungen einer funktionalen Stadtplanung dieser Zeit aus.