Zu viel Gewicht: Ryanair muss selbst nachzahlen

Mittwoch, 30. Januar 2019 | Kategorie: Flug & Flüge

Billigflieger Ryanair wollte mal wieder sparen, wo es nichts mehr zu sparen gibt und wird dafür jetzt zur Kasse gebeten. Die irische Fluggesellschaft wollte sich schließlich durch falsche Gewichtangaben in eine günstigere Abgabenkategorie mogeln.

Ryanair

Für gewöhnlich bittet der Billigflieger Ryanair seine Passagiere zur Kasse, weil das Gewicht des mitgeführten Gepäcks nicht stimmt. Egal, ob Handgepäck oder Aufgabegepäck: bei Ryanair ist man nicht zimperlich, wenn man die Passagiere auf ihrer Flugreise in den Urlaub nachzahlen lässt. Dieses Mal hat es Ryanair selbst erwischt – wenngleich sich der Streit schon seit ein paar Jahren zieht.

An die Deutsche Flugsicherung muss Ryanair nun eine halbe Million Euro abdrücken, weil falsche Gewichtsangaben gemacht wurden. Für gewöhnlich müssen Airlines das Starthöchstgewicht ihrer Flieger angeben – diese werden dann in drei Kategorien eingeteilt. 67, 70 oder 75 Tonnen können als eben jene Kategorien gewählt werden. Und natürlich wollte der Sparfuchs in die leichteste Kategorie eingeordnet werden.

Deutsche Flugsicherung kontrolliert Ryanair

Doch da hat Ryanair die Rechnung ohne die Deutsche Flugsicherung gemacht. Da die Billigairline mehr Kerosin an Bord hatte, als für bestimmte Flüge nötig gewesen wäre, hatte sie einige Kilos mehr geladen.

Bereits 2012 flog dies bei stichprobenartigen Kontrollen an den Flughäfen Hahn und Bremen auf. Doch Ryanair setzte sich gegen die berechneten Gebühren und die Nachzahlungen zurück bis ins Jahr 2009 zur Wehr. Bereits 2014 verlor Ryanair und konnte aufgrund des Berufungsverbotes durch das Gericht nur gegen eben jenes Verbot klagen, nicht erneut gegen die Gebühren.

Nun landete der Fall vor dem hessischen Verwaltungsgerichtshof, der das Urteil bestätigte. Ryanair wird also nicht darum herumkommen, die ausstehenden Gebühren zu bezahlen.